Film : Mir zeynen do
Eine bewegende „oral herstory“ gibt es morgen in der Reihe „Täter – Opfer – Widerstand“ im Metropolis zu sehen. In ihrer Dokumentation „Mir zeynen do“ berichtet Ingrid Strobl über jüdischen Widerstand gegen die deutschen Besatzer: den Ghettoaufstand und die PartisanInnen von Bialystok. Die älteren Damen Chaika Grossmann, Lisa Czapnik und Anja Rud erzählen ihre Geschichte: wie sie sich als junge Frauen in der ostpolnischen Stadt Bialystok gegen die Deutschen, gegen die Shoah gewehrt haben. 1941 schlossen sich im Ghetto von Bialystok die kleinen Widerstandsgruppen der linkszionistischen Jugendorganisation Hashomer Hatzair, der Kommunistischen Partei und des jüdischen Bundes zusammen. Am 16. August 1943 begannen die Deutschen mit der endgültigen Liquidierung des Ghettos. Flugzeugen, Panzern, Gendarmen und Wehrmachtssoldaten standen 300 KämpferInnen gegenüber – „weil wir nur 300 Gewehre hatten“. Erst nach sechs Tagen siegten die Deutschen. Nur sechs junge Frauen des Widerstandes überlebten. Auf der „arischen“ Seite der Stadt hatten sie, als christliche Polinnen getarnt, konspirative Wohnungen gemietet. GK
So, 29. 3., 17 Uhr, Metropolis, Steindamm 54