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Archiv-Artikel

US-Militär jagt Rebellen

Soldaten töten bei Offensive südlich von Bagdad sechs Zivilisten. Gefolgsmann von Muktada al-Sadr freigelassen

BAGDAD dpa ■ US-Militär und irakische Gardisten haben gestern ihre Offensive südlich von Bagdad fortgesetzt. Rund 1.600 Soldaten rückten morgens in Hilla ein. Unterstützt von Panzern und Hubschraubern durchkämmten sie ein Viertel nach Aufständischen, berichteten Augenzeugen. Bei Gefechten kamen nach Krankenhausangaben sechs Zivilisten ums Leben. Die Region gilt als unsicheres Terrain. Entlang der einzigen Straße von Bagdad in die heiligen schiitischen Städte Kerbela und Nadschaf werden immer wieder Anschläge und Überfälle verübt.

In Bagdad ließ das US-Militär gestern Scheich Moajad al-Chasradschi frei, einen Gefolgsmann des Schiitenpredigers Muktada al-Sadr. Dies bestätigte ein Sprecher der Sadr-Bewegung. Chasradschi war vor einem Jahr festgenommen worden. Der Vorsteher der Moschee im Bagdader Armenviertel al-Bajaa soll in seinem Gotteshaus Waffen gelagert haben. Beobachter deuteten seine Freilassung als Zeichen für eine möglicherweise bevorstehende Beilegung der Feindseligkeiten im Bagdader Schiitenviertel Sadr City.

Zwei US-Soldaten starben in der Nacht zu Donnerstag bei Anschlägen. Bei einem Schusswechsel zwischen US-Soldaten und Aufständischen kamen gestern in Falludscha zwei Zivilisten in ihrem Auto ums Leben.