: Schülerläden
taz: Anfang November werden die Erstklässler für das neue Schuljahr angemeldet. Können Schülerläden für deren Betreuung eine Zusage machen?
Norbert Bender: Nein. Die Schülerläden müssen dann mit den Grundschulen kooperieren, aber Bedingungen wie die Finanzierung stehen noch nicht fest.
Was bedeutet das für die Kinder, die derzeit nachmittags im Schülerladen sind?
Eine große Unsicherheit. Vom Senat gibt es eine Zusage, dass die Kinder in der Einrichtung bleiben können, auch wenn keine Kooperation mit einer Schule zustande kommt. Das geht nur, wenn es den Laden weiter gibt. Und das ist unsicher.
Sind die Läden bedroht?
Eindeutig. Wenn die vorgelegten Bedingungen nicht verbessert werden, müssen sie schließen. Und wenn nicht, dann müssen sie sich stark verändern.
Wie?
Sie müssen stärker mit den Schulen kooperieren.
Das ist doch positiv.
Könnte es sein – wenn die Formen, die es jetzt gibt, die Erfahrungen und Kompetenzen miteinbezogen würden und das alles noch gut organisiert wäre. Aber so läuft es nicht. Die Schülerläden werden auf der Strecke bleiben und damit ein Stück Vielfalt. INTERVIEW: SAM
Norbert Bender ist Sprecher des Dachverbands Berliner Kinder- und Schülerläden