FDP schielt auf CDU-Landtagssitz

KÖLN taz ■ Auch Kölns FDP mag CDU-Politiker Richard Blömer nicht mehr. Nach Kritik aus „seiner“ Union war der Landtagsabgeordnete auch Hauptthema des Kreisparteitags der Liberalen am Wochenende. Die Partei beschloss, den Spitzenkandidaten zur Landtagswahl Hans Stein bewusst in Blömers Wahlkreis Lindenthal antreten zu lassen. „Wir wollen damit den bürgerlich-liberalen Wählern eine Alternative aufzeigen“, sagte Kölns FDP-Fraktionschef Ralph Sterck: „Blömer ist ein Auslaufmodell. Mit seiner Dickköpfigkeit schadet er nicht nur seiner eigenen Partei, sondern auch der Stadt.“

Die Union sei derzeit ein „erbärmlicher Haufen“, lästerte Sterck unter dem Applaus der Parteibasis: „Die sollten ihre Flügelkämpfe endlich beenden und sich wieder zusammen raufen.“ Die Verhandlungen zur Bildung einer Rathauskoalition seien „unübersichtlich“. „Politik ist immer besser mit liberaler Beteiligung als ohne“, warb Parteichef Reinhard Houben für eine Beteiligung der FDP an politischen Entscheidungen. FÜB