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Archiv-Artikel

Geld und Geist

Dänen steigen in Offshore-Projekt Borkum-Riffgrund ein. Prokon darf in britischen Gewässern bauen

Hamburg taz ■ Die Cuxhavener Firma Plambeck Neue Energien hat gestern einen „strategischen Partner“ für ihr Offshore-Windpark-Projekt „Borkum-Riffgrund“ vorgestellt. Das dänische Unternehmen Energi E2 wird das Kapital bereitstellen und Know how aus mehreren Windparks in der Ostsee beisteuern. Eine Mitbewerberin im Rennen um den ersten deutschen Offshore-Windpark, die Prokon Nord aus Leer, teilte gestern mit, sie habe die Genehmigung für einen Offshore-Windpark vor Großbritannien erhalten.

Borkum-Riffgrund soll 38 Kilometer nördlich der ostfriesischen Insel Borkum in 23 bis 29 Metern Wassertiefe errichtet werden. Geplant sind insgesamt 180 Windräder bei einem Investitionsvolumen von gut einer Milliarde Euro. Während Plambeck bereits die Netzeinspeisung geregelt haben will, liegt für das Projekt noch keine Genehmigung vor. Seine Firma betreibe das Verfahren seit 1999, sagte Plambeck-Vorstandschef Wolfgang von Geldern. „Wir stehen vor keinen Überraschungen mehr.“ In acht bis zwölf Wochen werde die Genehmigung des Bundesamtes für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) vorliegen, vermutete er.

Das BSH hat bisher zwei Offshore-Windparks genehmigt: Borkum West und Butendiek vor Sylt. Dass damit ein solches Projekt nicht in trockenen Tüchern ist, beklagte gestern Prokon Nord, die 45 Kilometer westlich von Borkum einen Windpark plant. „Nicht zuletzt aufgrund der von den niedersächsischen Landesbehörden nicht gelösten Probleme bei der Kabeltrasse können wir einen Baubeginn noch immer nicht benennen“, erklärte Geschäftsführer Ingo de Buhr. Vor der Küste Norfolks werde die Prokon-Tochter Enertrag UK 30 Turbinen mit einer Leistung von 120 Megawatt aufbauen. Gernot Knödler