: Mitschnitt für Prozess gesperrt
DÜSSELDORF dpa ■ Die Bundesregierung hat ein zwischen mutmaßlichen islamistischen Terroristenführern abgehörtes Telefonat für das Düsseldorfer Oberlandesgericht gesperrt. Das Gespräch zwischen Terrorverdächtigen der Gruppe al-Tawhid, die al-Quaida nahe steht, war vom Verfassungsschutz mitgeschnitten worden. Das Bundesinnenministerium untersagte nun die gerichtliche Verwertung. Das Gericht prüft, der Sperrung zu widersprechen. In dem Gespräch hatte sich der mutmaßliche Chef der deutschen Al-Tawhid-Zelle bereit erklärt, für die gemeinsame Sache zu sterben. Vor dem Oberlandesgericht muss sich ein 29-jähriger Palästinenser verantworten, der ebenfalls Mitglied der Terrorzelle gewesen sein soll. Er hat gestanden, an Anschlagsplänen beteiligt gewesen zu sein. Der Prozess soll heute fortgesetzt werden.