der gastkommentar : Nicht wegducken, wenn es ernst wird!
Friedrich Merz, Vize-Fraktionsvorsitzender der CDU, legt seine Führungsämter nieder. Aber warum nur? Antworten finden sich in seinem neuen Buch „Nur wer sich ändert, wird bestehen.“ Ein Auszug:
„Die Verweildauer an den Arbeitsstätten wird kürzer. Dreißig-, vierzig- oder gar fünfzigjährige Betriebsjubiläen, zwei Generationen in einem Betrieb, in dem schon der Großvater ‚geschafft‘ hat, werden immer mehr zur Ausnahme. Dafür wird der häufige Wechsel des Arbeitsplatzes und des Wohnortes von der Ausnahme zur Regel. […]
Politische Kultur bedeutet, sich nicht wegzuducken, wenn es ernst wird; wir müssen wieder lernen, gesellschaftliche Konflikte auszutragen. […]
Dort, wo wir mühsam ankommen, sind andere schon seit Jahren. Die Entwicklung verläuft schneller, als wir ihr folgen. Das 21. Jahrhundert wird noch einmal ein Jahrhundert der Beschleunigung des Wandels sein. […]
Die Unsicherheiten im deutschen politischen System sind das größte Risiko für uns alle. Wenn wir uns dann entschließen, mitzumachen, sollten wir uns endlich angewöhnen, dies mit Optimismus und Zuversicht zu tun. […]
Die Politik kann zu den Perspektiven der Zukunft nur die Rahmenbedingungen setzen. Wer mir den Vorwurf macht, auch nicht so recht zu wissen, wo denn bitte konkret das Neue und das Bessere zu finden ist, dem sage ich: Ja, das stimmt.“