: Neue Wende im Pitcairn-Prozess
PITCAIRN ap ■ Die Verteidiger der sieben angeklagten Bewohner der Südseeinsel Pitcairn, die als Nachfahren der Meuterer von der „Bounty“ gelten, dürfen das höchste britische Appellationsgericht anrufen und dort das Verfahren in Frage stellen. Die Inselgruppe in Ozeanien zählt zum britischen Überseegebiet. Berichten zufolge wollen die Verteidiger die Rechtmäßigkeit der britischen Rechtshoheit über die Inseln in Frage stellen. Die Anwälte wollten vorbringen, dass die Meuterer auf dem britischen Schiff „Bounty“ im 18. Jahrhundert als Piraten auf Pitcairn gelandet seien und damit alle Ansprüche auf britische Staatsbürgerschaft aufgegeben hätten, berichtete der australische Fernsehsender Sky TV. Insgesamt werden sieben der zwölf auf der Pazifikinsel lebenden erwachsenen Männer in 55 Fällen des sexuellen Missbrauchs und der Vergewaltigung beschuldigt.