Struck: Isaf jagt keine Taliban

POIANA BRAȘOV dpa ■ Bundesverteidigungsminister Peter Struck hat einer möglichen Verschmelzung der Friedensmission Isaf mit den von den USA geführten Anti-Terror-Einheiten in Afghanistan eine deutliche Absage erteilt. „Es gibt ein klares Nein der deutschen Bundesregierung zu einer Zusammenlegung der beiden Mandate“, sagte Struck gestern am Rande eines Treffens mit seinen Nato-Kollegen im rumänischen Poiana Brasov. Er sehe nicht, dass ein dafür nötiger einstimmiger Beschluss in der Allianz zustande kommen könne. Die USA führen in Afghanistan mit der Operation Enduring Freedom den Kampf gegen Taliban-Milizen und Terroristen. Die Nato führt die Internationale Schutztruppe (Isaf), die dem vom Krieg zerstörten Land die Rückkehr zur Demokratie ermöglichen soll. Überlegungen der USA hinsichtlich einer Verschmelzung beider Einsätze würden zu einer grundlegenden Veränderung der Aufgaben deutscher Soldaten führen. Das wäre nicht nur für die Bundesregierung, sondern auch für den Bundestag inakzeptabel, so Struck.