SEPTEMBER
: Im dunklen Sumpf

Das Arsenal der Bezüge ist klassisch: Tief im Sumpf der Südstaaten oder in der geplagten Seele von Jazz- und Bluessängerinnen findet die afroamerikanische Künstlerin Camille Norment in der Galerie September die Schauplätze für die verdrängten Rassenkonflikte der USA. Ihr Arrangement aus Glasmalerei, nur angedeuteten Bildern von Sumpfpflanzen und einer Installation aus einem von innen beleuchteten Mikrofon jedoch ergänzt die Rassenklischees unterschwellig durch die ganz gerne vergessene Genderfrage: Schwarze Frauen sind eben doppelt diskriminiert. Und da wird auch ein Obama so schnell nichts ändern. DM

Bis 18. April, Di–Fr 11–19 Uhr, Sa 11–18 Uhr, Charlottenstraße 1