: Noch ein SPDler vor Gericht
WUPPERTAL dpa ■ Der frühere Wuppertaler SPD-Chef Wolfgang Ebert muss wegen einer Parteispenden-Affäre vor Gericht. Die 10. Strafkammer des Wuppertaler Landgerichts habe die Anklage der Staatsanwaltschaft zugelassen, teilte ein Gerichtssprecher gestern mit. Der Prozess soll am 16. Dezember beginnen. Der 53- Jährige muss sich wegen des Verdachts der Untreue verantworten.
Ebert soll 1999 die Spende eines Bauunternehmers in Höhe von 500.000 Mark (255.300 Euro) nicht ordnungsgemäß überprüft haben. Wegen des daher fehlerhaften Rechenschaftsberichts musste die SPD 767.000 Euro zahlen. Ebert soll gewusst haben, dass der Unternehmer ein Einkaufszentrum in Wuppertal habe errichten und betreiben wollen. Er hätte erkennen können, dass es sich bei dem Geld um eine illegale „Einfluss-Spende“ gehandelt habe, so die Staatsanwaltschaft. Wegen der Spende hat sich auch der Wuppertaler Oberbürgermeister Hans Kremendahl (SPD) vor Gericht verantworten müssen, er wurde freigesprochen.