: DAS SOLLTEN SIE WISSEN
Franz Müntefering (63), SPD-Fraktionschef im Bundestag, hat gute Chancen auf einen kostenlosen Haarschnitt. Auf der Suche nach einem Friseur wurde der Politiker in einem Salon in Berlin-Mitte vorstellig. Ob er in die Kundenkartei übernommen werden wolle, fragte ihn die Friseuse. Müntefering lehnte ab. Erst das Angebot, nach zehn bezahlten Besuchen einmal gratis die Haare geschnitten zu bekommen, überzeugte den kostenbewussten Sozialdemokraten. „Münte- wie?“ fragte die Friseuse verständnislos, als der Genosse seinen Nachnamen diktierte. „Komischer Name. Hab ich noch nie gehört. Also, ich heiße Nadine.“ Das gefiel dem Franz. Er kommt jetzt regelmäßig.
Birgit Schramm, Gattin des deutschen Botschafters in Georgien, fährt ein auffälliges Auto: Das kaukasische Land, in dem am Sonntag Parlamentswahlen anstehen, bereist sie mit einem schwarz-rot-gelb gespritzten Lada Niva, dessen Sitze mit russischen Militärbezügen bespannt sind. Grund für die ungewöhnliche Farbgebung ist, so Frau Schramm zur taz, weniger Patriotismus denn Realismus: „Ein Auto in diesen Farben klaut man nicht so schnell.“