: Zwölf Tote bei Luftangriff in Pakistan
Offenbar Taliban-Versteck bei mutmaßlichem Raketenbeschuss der USA getroffen
ISLAMABAD/PESCHAWAR dpa/ap/afp ■ Bei einem vermutlich vom US-Militär geführten Luftangriff im Nordwesten Pakistans sind am Mittwoch mindestens 12 Menschen getötet worden, 15 wurden verletzt. Zwei Raketen schlugen in einen Gebäudekomplex im halbautonomen Stammesgebiet Orakzai ein. Das Gelände soll Taliban- und Al-Qaida-Kämpfern als Stützpunkt und Ausbildungslager gedient haben. Es soll einem Mitstreiter des Taliban-Führers Baitullah Mehsud gehören. Den Angaben pakistanischer Sicherheitskräfte zufolge handelt es sich bei den Opfern um Aufständische.
In den vergangenen Monaten haben US-Streitkräfte Dutzende Luftschläge gegen Extremistenverstecke auf pakistanischem Staatsgebiet geführt. Meist kommen dabei Drohnen – unbemannte Flugzeuge – zum Einsatz. Seit August 2008 gab es insgesamt 37 solche Raketenangriffe mit rund 350 Toten, unter ihnen zahlreiche Zivilisten. Die US-Streitkräfte bestätigen die Angriffe nicht, aber sie und der US-Geheimdienst CIA verfügen als Einzige in der Region über Drohnen. Im Rahmen der neuen Antiterrorstrategie für Pakistan und Afghanistan von US-Präsident Barack Obama sollen die Angriffe jedoch fortgesetzt werden.