: Bibliothekarin ausgezeichnet
Literaturkonferenz würdigt Marion Schulz für ihre Datenbank zu Schriftstellerinnen in Deutschland nach 1945
Die Bremer Bibliothekarin Marion Schulz (59) bekommt die Karl-Preusker-Medaille der Deutschen Literaturkonferenz. Mit der undotierten Auszeichnung würden ihre Verdienste um den Aufbau einer Datenbank zu Schriftstellerinnen in Deutschland nach 1945 und die Erforschung ihrer Literatur gewürdigt, teilte gestern die Geschäftsstelle der Literaturkonferenz mit.
Die Datenbank geht auf den durch Marion Schulz 1986 mit begründeten Verein „Stiftung Frauen-Literatur-Forschung“ zurück. Wer auf der Internet-Plattform recherchiert, hat mittlerweile Zugriff auf die Lebensdaten von rund 25.000 Schriftstellerinnen und Übersetzerinnen, die seit 1945 in deutscher Sprache publizieren. Zum Bestand gehören mehr als 133.000 wissenschaftliche Arbeiten, rund 8.600 Hörspiele, über 2.000 Anthologien, gut 34.000 Beiträge in Gedicht- oder Prosasammlungen sowie Fotos. Die Datenbank gilt Experten als wichtigste Quelle bibliografischer Daten von Schriftstellerinnen und Übersetzerinnen im deutschsprachigen Raum des 20. Jahrhunderts.
Die Medaille wird seit 1995 an Personen oder Institutionen vergeben, die sich um das Lesen verdient machen. Zur Deutschen Literaturkonferenz gehören rund 20 Organisationen, darunter das P.E.N.-Zentrum Deutschland, der Verband deutscher Schriftsteller und der Börsenverein des Deutschen Buchhandels. EPD