piwik no script img

Archiv-Artikel

AStA für Obdachlose

Viele kurzfristig zugelassene StudentInnen sind ohne Zimmer. AStA versucht mit einer Tauschbörse zu helfen

Bremen taz ■ Bis zu 100 Studienanfänger, so die Schätzungen der Dunkelziffer, sind zum Semesterbeginn ohne feste Bleibe. Die Studentenheime sind voll und die Jugendherberge ist aufgrund eines Umzuges geschlossen. Vor allem Studienanfänger sind betroffen.

Über Flyer wurden die obdachlosen Studenten darüber informiert, wie lange sie sich in der Bibliothek oder der Mehrzweckhalle aufhalten können, damit sie ein Dach über dem Kopf haben. Außerdem diente der Campingplatz am Unisee manchen Studierenden als Ausweichquartier. „Zelten muss momentan, nicht zuletzt wegen der Tauschbörse, jedoch keiner mehr“, sagt Franziska Rauh vom AStA.

Der Uni-AStA sucht Betten für begrenzte Zeit für obdachlose KommilitonInnen, die kostenfrei zu Verfügung gestellt werden. So können über die Tauschbörse StudentInnen sich untereinander helfen, indem sie Zimmer anbieten und annehmen.

Wenn neue Studis beispielsweise durch das Widerspruchsverfahren bei der Studienplatzvergabe noch nachrücken können, brauchen sie oft sehr kurzfristig eine Unterkunft. Diese Notlage nutzen manche Vermieter aus. Mieten wurden angezogen oder bisher nicht vermittelbare Zimmer werden wieder versucht, auf dem Wohnungsmarkt loszuwerden.

Das Studentenwerk plant erst in zwei Jahren, weitere Studentenwohnheime zu bauen. Für das kleine Portemonnaie des Studenten sieht es daher schlecht aus. Julia Bartelt