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Archiv-Artikel

Stütze kostet 3 Prozent mehr

WIESBADEN dpa ■ Die Sozialhilfeausgaben haben sich voriges Jahr um drei Prozent auf 22,6 Milliarden Euro erhöht. Nach Angaben der Bundesstatistiker gaben die Sozialhilfeträger insgesamt 25,6 Milliarden Euro aus, davon erhielten sie 3 Milliarden Euro von anderen Trägern zurück. Bei der Hilfe zum Lebensunterhalt – der „klassischen“ Sozialhilfe – mussten die Kommunen mit 8,7 Milliarden Euro netto 0,2 Prozent weniger zahlen als im Vorjahr. Entscheidend sei das seit Anfang 2003 geltende „Gesetz über eine bedarfsorientierte Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung“. Es sieht eigenständige Leistungen für über 65-Jährige und dauerhaft voll Erwerbsgeminderte ab 18 Jahren vor. Die Ausgaben für Hilfen in besonderen Lebenslagen stiegen um 5,1 Prozent auf 13,8 Milliarden Euro. Vor allem Eingliederungshilfen für behinderte Menschen (+ 5,8 Prozent auf 9,6 Milliarden Euro) und die Hilfen bei Krankheit (+ 9,2 Prozent auf 1,5 Milliarden Euro) erhöhten sich deutlich. Die Pro-Kopf-Ausgaben für Sozialhilfe erhöhten sich im Bundesschnitt netto um 8 auf 274 Euro, im Westen auf 277 Euro und im Osten auf 190 Euro.