Mitnahme legalisiert

betr.: „SSK verraten und verkauft“, taz vom 14.10.2004

Ich war noch nie bei der SSK am Salierring und kenne auch die Herren Jachertz und Gebauer nicht. Aber abgesehen von der menschlich-moralischen Dimension dieses Geschäfts, die ja im Kommentar schon richtig beurteilt wurde, wundere ich mich noch über etwas anderes: Da kauft jemand ein bewohntes und offensichtlich auch bewohnbares Haus, um die Wohnungen zu sanieren und teurer zu vermieten, und das Ganze ist dann ein „Steuersparmodell“ – d.h. die Gesamtheit der Steuerzahler (also die Gesellschaft) finanziert die Umwandlung günstigen Wohnraums in teure Wohnungen zum Nutzen eines Einzelnen. [...] Und bei so einem Steuersystem wundert sich der Kanzler noch über Mitnahmementalität? OLIVER LANDWEHR, Köln

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