: Steinmeier für Künstlerdorf
SPD-Kanzlerkandidat Frank-Walter Steinmeier (SPD) und der Literaturnobelpreisträger Günter Grass wollen sich für den Erhalt der Ateliers im Künstlerdorf Worpswede bei Bremen stark machen. „Ich verspreche Dir, dass ich mich gemeinsam mit Dir für den Erhalt von Worpswede einsetzen werde“, sagte Steinmeier am Montagabend im Berlin bei der Eröffnung der Ausstellung „Ein Bürger für Brandt. Der politische Grass“.
Steinmeier sagte, die Ateliers für die internationalen Künstlerstipendiaten in Worpswede sollten geschlossen werden, damit das Künstlerdorf zu einer „touristischen Premiummarke“ werden könne. „Das ist der falsche Weg! Hier stehen einmal wieder wirtschaftliche Aspekte vor den kulturellen und hier wird kulturelles Unverständnis zur politischen Leitlinie.“ Grass nannte die Pläne „ein Beispiel mehr für Geschichts- und Kulturvergessenheit“ in Deutschland. „Wir dürfen es nicht zulassen, dass dieser Ort planiert wird.“
Kritik gab dafür von Niedersachsens CDU-Chef David McAllister: „Herr Steinmeier sollte sich zunächst einmal über die Pläne der Landesregierung informieren, bevor er falsche Behauptungen aufstellt. Fest steht: Das Künstlerdorf bleibt erhalten“, sagte er am Dienstag in Hannover. Hintergrund für die Aussagen Steinmeiers und Grass’ sind Pläne von Minister Lutz Stratmann (CDU), dem Künstlerdorf die Stipendien-Fördergelder zu streichen und stattdessen nach Lüneburg zu vergeben. DPA