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Archiv-Artikel

die anderen über terror in riad und wahlen in georgien

Die Unterstützung der USA für das Herrscherhaus Saudi-Arabiens kommentiert Nesawissimaja Gaseta aus Moskau: Das Weiße Haus hat den Terroranschlag in Riad nicht dazu genutzt, öffentlich Druck auf Saudi-Arabien auszuüben. Im Gegenteil, vonseiten der US-Führung waren nur Worte der Unterstützung für das saudische Herrscherhaus zu hören. Die meisten Attentäter vom 11. September 2001 stammten aus Saudi-Arabien. Lange hieß es, ein Erfolg im Kampf gegen den Terrorismus sei nur mit einer Demokratisierung des saudischen Regimes zu erzielen. Doch von Demokratie will jetzt niemand mehr etwas wissen. Die irakische Nuss ist den Amerikanern hart genug.

Die Prager Zeitung Lidové noviny meint zu den Protesten gegen den Wahlausgang in Georgien: Aus geopolitischer Sicht ist Georgien eines der wichtigsten Transitländer – nicht nur weil die USA und die Türkei nur zu gerne dort eine Erdöl-Pipeline vom Kaspischen Meer nach Europa legen würden. Doch eine solche Leitung außerhalb des russischen Gebiets würde Moskau um wesentlichen Einfluss auf das Geschehen in den Kaukasus-Staaten und in Mittelasien bringen. Eine Destabilisierung Georgiens – sowohl innenpolitisch als auch ethnisch – könnte dem Kreml daher nutzen, weil sie auch der US-Strategie zuwiderliefe, den russischen Einfluss in der Region zu drosseln.