: Schulpolitik: kein Konzept, nirgends
Die CDU fordert seit gestern eine Stärkung der Hauptschulen – will die langfristig aber mit den ungeliebten, seit Jahrzehnten bekämpften Gesamtschulen zu so genannten „Aufbauschulen“ zusammenlegen. Anerkannt wird dagegen das Ganztagskonzept, dass die Gesamtschulen von Anfang an auszeichnete: Gerade lernschwache Hauptschüler müssten auch am Nachmittag gefördert werden, so der CDU-Schulexperte Bernhard Recker. Das aber geschieht seit Jahren: Nach Angaben des NRW-Schulministeriums werden 147 der 735 Hauptschulen des Landes als echte Ganztagsschulen geführt. In 526 weiteren NRW-Schulen gibt es am Nachmittag Betreuungs- und Förderangebote.
Während die FDP die beamteten Lehrer über eine leistungsgerechte Bezahlung besser motivieren will, setzt SPD-Schulministerin Schäfer auf Reformen im System: Mit so genannten „Vergleichsarbeiten“ wurde erstmals der Lernstand der Schülerinnen und Schüler abgefragt. Außerdem laufen Projekte wie ‚Englisch in der Grundschule‘ oder Sprachförderungen. Grünen Forderungen nach einer integrativen Schule für alle erteilt Schäfer aber eine klare Absage.