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Archiv-Artikel

unterm strich

Twentieth Century Fox hat sich nun doch durchgesetzt. Hamburg bekommt seine Galapremiere des Films „Master & Commander – bis ans Ende der Welt“ von Regisseur Peter Weir starring Russel Crowe. Und die Filmfirma erhält dafür die Genehmigung, ein 11 mal 190 Meter großes Werbeplakat im Hamburger Hafen am Dock 10 der Werft Blohm & Voss aufzuhängen. Zwischendurch hieß es zwar, das Filmplakat verschandele das Hafenpanorama, zwischendurch wollte Twentieth Century Fox die Uraufführung des Films dann nach Berlin verlegen, weil man sich über die Pingeligkeit des Hamburger Senats ärgerte, der doch auch bei Jeff Koons auf der Reeperbahn beide Augen zugekniffen hätte, wenn es um die Festivalisierung historischer Stätten geht. Jetzt haben sich alle wieder lieb – und das ist gut so. Ohnehin ist in Hamburg ja nix für den Sell-out zu schade – egal ob Kiez, Musicalbühnen in der Speicherstadt oder die AOL-Arena.

Der amerikanische Schauspieler und Oscar-Preisträger Art Carney ist im Alter von 85 Jahren gestorben. Er wurde in den USA mit der Fernsehserie „The Honeymooners“ bekannt, 1974 erhielt er den Oscar als bester Schauspieler für seine Rolle in dem Film „Harry und Tonto“. Bei der Verleihung machte sich Carney damals über das Starsystem lustig: „Sie sehen hier einen Schauspieler, dessen Preis sich gerade verdoppelt hat.“ Neben ihm waren immerhin Jack Nicholson („Chinatown“), Albert Finney („Mord im Orient-Express“), Dustin Hoffmann („Lenny“) und Al Pacino („Der Pate II“) nominiert. Carneys Karriere hatte beim Cabaret und in den New Yorker Music Halls begonnen. In den 50er- und 60er-Jahren spielte er an der Seite von Walter Matthau in dem Broadway-Hit „Ein seltsames Paar“. Seinen Durchbruch als Filmschauspieler feierte er erst in hohem Alter mit „Harry und Tonto“. In den Folgejahren spielte Carney in Kinofilmen wie „The Late Show“ (Die Katze kennt den Mörder, 1976), „Roadie“ (1980), „Firestarter“ (Der Feuerteufel, 1984), „The Muppets Take Manhattan“ (Die Muppets erobern Manhattan, 1984), und „Last Action Hero“ (1993).

Apropos USA. Jimmy Carter hat einen Roman geschrieben. Nicht über Erdnüsse, sondern über die Zeit des Revolutionskriegs. Der ehemalige Präsident und Friedensnobelpreisträger schildert in „The Hornet’s Nest“ (Das Wespennest) die Kriegswirren von 1775 bis 1784, für die er unter anderem Tagebuchaufzeichnungen von Kämpfern auf Seiten der amerikanischen und britischen Truppen benutzt hat. Neben einfachen Soldaten kommen auch General George Washington und der Milizführer Elijah Clarke vor.