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Archiv-Artikel

Liebknecht-Sockel kommt zurück

„Hier liegt Karl Liebknecht. Der Kämpfer gegen den Krieg. Als er erschlagen wurde, stand unsere Stadt noch“, schrieb Bertolt Brecht 1950 als mögliche Grabinschrift für den 1919 ermoderten Arbeiterführer. Nun schreibt Kultursenator Thomas Flierl (PDS) diese Geschichte weiter. Der Sockel eines nie vollendeten Liebknecht-Denkmals im früheren Mauerstreifen soll am Donnerstag wieder aufgestellt werden, teilte Flierl mit. Der mannshohe Sockel war am 13. August 1951 – Liebknechts 80. Geburtstag – auf Geheiß der Ost-Berliner Führung am Potsdamer Platz errichtet worden. Doch das Denkmal direkt an der Ost-West-Grenze wurde nie fertig gestellt. Genau zehn Jahre später begann die SED-Führung mit dem Mauerbau. 40 Jahre lang stand der Sockel im Mauerstreifen, 1995 wurde er abgetragen, nachdem das Areal in Privatbesitz übergegangen war. Im Beisein von Flierl soll er jetzt in der Nähe seines ursprünglichen Standorts wieder aufgestellt werden. Die Geschichte des Mahnmals soll auf einer Tafel dokumentiert werden. Ein Weiterbau ist nicht vorgesehen. „Die Geschichte bleibt eine unvollendete“, sagte ein Sprecher des Senators. AFP, TAZ