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Archiv-Artikel

die bremerkinotaz - alle Filme, alle Termine

A

Agnes und seine Brüder Deutschland 2004, R: Oscar Roehler, D: Moritz Bleibtreu, Herbert Knaup

„Eine durchgeknallte Familientragödie. Ein wildes, verrücktes, bewegendes und auch komisches Stück Kino. Oskar Roehler verfolgt in seinem neuen Film das Schicksal dreier Brüder, die nur auf den ersten Blick ein sogenanntes normales Leben führen. Als käsiger Bibliothekar giert Moritz Bleibtreu jedem Rockzipfel. Herbert Knaup spielt einen großkotzigen Grünen-Politiker.Katja Riemann durchläuft als Politiker-Gattin alle Tonlagen von Hysterie und Verweigerung. Und dann ist da noch Agnes (Martin Weiß), die wunderschöne Transsexuelle, die vor ihrem Tod noch einige Dinge regeln will. Wieder findet Oskar Roehler bizarre und überhöhte Bilder, die doch nur von der verzweifelten Suche seiner Figuren nach ein bisschen Liebe und Anerkennung erzählen, und treibt seine Schauspieler dafür in alltägliche Extreme und Exzesse.“ (tip) Schaubur

Alien vs. Predator Großbritannien/Kanada 2004, R: Paul Anderson, D: Sanna Lathan, Raoul Bova

„Rätselhafte Vorkommnisse in der Antarktis veranlassen einen Industriemilliardär, eine schlecht vorbereitete Expedition zum Südpol zu schicken. Dort entdeckt man tief in der Erde ein von Außerirdischen gebautes Pyramidensystem, in dem Aliens gezüchtet und alle 100 Jahre zur Jagd freigegeben werden. Eine allenfalls zu Beginn dank der Ausstattung reizvolle Science-Fiction-Saga um zwei ‚prominente‘ Filmmonster. Die schlecht choreografierten, wenig spektakulären Actionszenen sowie die blassen Darsteller ersticken jede Spannung im Keim.“ (filmdienst) Apollo BHV, Cinemaxx, Cinemaxx OL, Maxx DEL, Cinespace, CineStar

Antoni Gaudí i Cornet – Mythos und Wirklichkeit Deutschland 2004, R: Frederike Müller und Lars Wendt

„Über Gaudí sind die merkwürdigsten Gerüchte im Umlauf. War er ein Genie, das Schwierigkeiten mit dem normalen Leben und den Frauen hatte? Oder hat er einfach nur sehr hart gearbeitet? Dieser und anderen Fragen gehen die beiden Filmemacher in ihrer Dokumentation über den Menschen und den Mythos Gaudí – vor allem über seine Bauwerke in Barcelona – auf den Grund. (Kommunalkino) Kino 46

Aragami Japan 2002, R: Ryuhei Kitamura, D: Takao Osawa, Masaya Kato

“Zwei Schwertkämpfer geraten schwer verletzt in einen einsamen Tempel. Der eine stirbt, der andere wird gesundgepflegt und vom Gastgeber, der sich als Kriegsgott Aragami ausgibt, zum Duell gefordert. Samurai-Film, der das Genre auf ein Kammerspiel reduziert, was ihm dank spannend entwickelter Dialoge, subtil agierender Darsteller und eines düster-beängstigenden Schauplatzes beeindruckend gelingt. Der erste Teil eines ‚Duell‘-Projektes zweier japanischer Regisseure, die ihre Filme nach streng festgelegten Vorgaben zu realisieren hatten.“ (filmdienst) Kino 46

B

Bibi Blocksberg und das Geheimnis der blauen Eulen Deutschland 2004, R: Franziska Buch, D: Sidonie von Krosigk, Marie-Luise Stahl

„Trotz Zauberverbot will Nachwuchshexe Bibi ihre an den Rollstuhl gefesselte Freundin Elea heilen. Doch hinter dem wundersamen Eulenstaub, den man dazu braucht, ist auch die böse Hexe Rabia her. Unter der Regie von Franziska Buch (‚Emil und die Detektive‘) kombiniert die zweite Leinwandadaption von Elfie Donnellys Kinderbuchreihe den charmanten Witz des Vorgängers mit einer Prise abenteuerlicher ‚Indiana Jones‘-Romantik. Die digitalen Effekte sind noch hochwertiger, die Hexenspannung reißt nie ab, und das gefühlvolle Ende wird nicht nur Kinderherzen erwärmen.(Cinema) Cinemaxx, Maxx DEL, Cinemaxx OL, Cinespace, CineStar, Schauburg, Wall-Lichtspiele OL

Die Blindgänger Deutschland 2004, R: Bernd Sahling, D: Ricarda Ramünke Maria Rother

„Zwei blinde Internatsschülerinnen wollen unbedingt einen Videoclip-Wettbewerb gewinnen. Die schönsten Pläne sind das eine, ihre Verwirklichung steht jedoch auf einem anderen Blatt. Das zeigt Regisseur Bernd Sahling mit dieser ZDF-Coproduktion.Behäbig inszeniert, ohne wirkliche Inspiration oder jene poetische Leichtigkeit.“ (Cinema) Cinemaxx, Casablanca OL

Blow-Up Großbritannien 1966, R: Michelangelo Antonioni, D: David Hemmings, Vanessa Redgrave / Originalfassung mit Untertiteln

„,Blow Up‘ ist die erste Produktion des Regisseurs außerhalb seiner italienischen Heimat. Der Film erzählt in den grellen Farben und Bildern der Pop-Art eine eigentümliche Kriminalgeschichte, in der es zwar ein Opfer, aber offensichtlich keinerlei Interesse am Täter gibt. Ein erfolgreicher Modefotograf wird bei der Suche nach Motiven in einem kleinen Park mit seiner Kamera unfreiwillig Zeuge eines Mordes, den er aber erst später bei der genauen Betrachtung des entwickelten Films wahrnimmt. Dieser schöne, bis zuletzt spannende Streifen zeichnet auch ein stimmiges und überaus lebendiges Bild der Londoner Beat-Generation.“ (tip) Atlantis

Die Bourne Verschwörung USA 2004, R: Paul Greengars, D: Matt Damon, Franka Potente

„‚Die Bourne Verschwörung‘ schickt seinen Titelhelden, einen von Matt Damon gespielten ehemaligen CIA-Killer, ins Krisengebiet Europa. In Berlin und Moskau stößt der Spion, der in die Kälte kommt, auf den letzten Rost des Eisernen Vorhangs. Das raffinierte Drehbuch von Tony Gilroy, das auf einer Romanvorlage von Robert Ludlum basiert, die temporeiche Inszenierung des britischen Regisseurs Paul Greengrass und das konzentrierte Spiel des Darsteller-Ensembles machen aus diesem Fortsetzungsfilm des Erfolgswerks ‚Die Bourne Identität‘ einen originellen und spannenden Spionage-Thriller.“ (Der Spiegel) Apollo BHV, CineStar, Cinemaxx, Cinemaxx OL, Maxx DEL, Cinespace

Broken Wings Israel 2002, R: Nir Bergman, D: Orly Silberschatz Banai, Maya Maron / Originalfassung mit Untertiteln

„In ‚Broken Wings‘ zeigt der israelische Regisseur Nir Bergman, welche Verwerfungen der Tod des Vaters in einer Familie bewirkt. Ein trauriger und berührender Film, in dem man von der ersten bis zur letzten Minute durchweinen könnte. Was schade wäre, weil man dabei Gefahr liefe, die eigentlichen Feinheiten des Films zu verpassen. Zum Beispiel die Subtilität, mit der er sein Titelthema der Flügel behandelt. ‚Broken Wings‘ sind ein Bild für die unterbrochene, abgestürzte Lebenslinie.“ (taz) Kino 46

C

Cinderella Story USA 2004, R: Mark Rosman, D: Hilary Duff, Jennifer Coolidge

„Eine junge Frau lebt nach dem Tod ihres Vaters bei ihrer Stiefmutter und deren garstigen Zwillingstöchtern, schuftet in einem Diner und wird dafür in der Schule verspottet. Im Chatroom fürs Elite-College Princeton korrespondiert sie per E-Mail und SMS mit einem geheimnisvollen Schulkameraden, der sich als der beliebteste Footballspieler der Schule herausstellt. Flotte High-School-Komödie mit moralischem Unterton, die nicht ohne Reiz das Aschenputtel-Märchen modernisiert und zu einigen hübschen satirischen Pointen nutzt.“ (filmdienst) Cinespace

Coffee and Cigarettes USA 2004, R: Jim Jarmusch, D: Iggy Pop, Alfred Molina / Originalfassung mit Untertiteln

„Vor Jahren schon hatte Jim Jarmusch dem (Alb-)Traumpaar Koffein & Nikotin mit drei Kurzfilmen gehuldigt; diesen hat der Kinopoet des ‚Take It Easy‘ nun acht weitere skurrile Sketches angefügt. Also elf Variationen des Themas: Musiker- und Schauspieler-Kumpane von Jarmusch (u. a. Iggy Pop, Alfred Molina, Bill Murray, RZA), alle vorzugsweise sich selber spielend, hocken in bezauberndem Schwarzweiß beisammen, schlürfen Kaffee, qualmen und quatschen (bzw. schweigen). Es entstehen ironische Psychoduelle, Mini-Hollywoodsatiren und nostalgische Vignetten. Jarmusch macht Filme mehr für Genuss- denn für Kettenraucher. (Neue Zürcher Zeitung) City

Collateral USA 2004, R: Michael Mann, D: Tom Cruise, Jamie Foxx

„Ins Auto eines schwarzen Taxifahrers in Los Angeles steigt ein Auftragskiller, der in dieser Nacht fünf Menschen töten will und einen ortskundigen Fahrer braucht. Weil er ‚Gefallen‘ an seinem unfreiwilligen Chauffeur findet, nimmt er ihn als Geisel. Spannender, dicht inszenierter und intensiv gespielter Thriller, der die Konfrontation zweier ungleicher Männer mit Fragen nach dem Sinn des Daseins und der Möglichkeit eines intensiveren Lebens jenseits normaler Angestelltenexistenz verknüpft. Virtuos spielt der Film mit dem Licht und kreiert präzise, zugleich lyrische Bilder, die vieles nur andeuten und doch oft mehr zeigen, als man sieht.“ (filmdienst) Cinemaxx, Maxx DEL, Cinemaxx OL, Cinespace, CineStar

D

Darf ich bitten? Peter Chelsom, R: Richard Gere, Jennifer Lopez

„Irgend etwas fehlt im eigentlich zufriedenen Leben von Anwalt John Clark. Als er eines Abends einer attraktiven jungen Frau spontan in ein Tanzstudio folgt, erwacht eine ungeahnte Leidenschaft in ihm: Er meldet sich für einen Tanzkurs an und bereitet sich schon kurz darauf fieberhaft auf den größten Tanzwettbewerb Chicagos vor – sehr zur Verwunderung seiner Frau, die sich nicht erklären kann, wo ihr Gatte seine Freizeit verbringt. Buena Vistas Herbsthighlight dieses Jahres ist ein Starvehikel für Jennifer Lopez und Richard Gere, inszeniert von dem britischen Regisseur Peter Chelsom als Remake des gleichnamigen japanischen Überraschungshits aus dem Jahr 1997. Das eng am Originaldrehbuch orientierte Skript wird in der Miramax-Produktion durch das glänzende Starensemble aufgepeppt und erweist sich als federleichte Romanze. (Blickpunkt: Film) Cinemaxx, Cinemaxx DEL, Cinemaxx OL, Cinespace, CineStar, Wall-Lichtspiele OL

Dänische Delikatessen Dänemark 2003, R: Anders Thomas Jensen, D: Mads Mikkelsen, Nicolaj Lie Kaas

“Der lebenslustige Bjarne und der ehrgeizige und komplexbeladene Svend sind Metzger und Freunde. Gemeinsam eröffnen sie ihre eigene Fleischerei, die es allerdings schwer gegen die Konkurrenz von ihrem alten Boss Holger hat. Bis Svend ein neues Gericht nach sehr bizarrem aber äußerst erfolgreichem Rezept zusammenbraut. Regisseur und Autor Anders Thomas Jensen (,Flickering Lights‘, Drehbuch zu ,Mifune‘) gelang mit seiner rabenschwarzen Komödie einer der erfolgreichsten Filme des dänischen Kinojahres 2003.“ (Blickpunkt:Film) City

Das doppelte Lottchen Deutschland 1950, R: Josef von Baky, D: Jutta und Isa Günther, Liesl Karlstadt

“Sympathische und rührende Familienkomödie nach einem Kinderroman von Erich Kästner.“ (Lexikon des internationalen Films) Kino 46

E

Echte Frauen haben Kurven USA 2002, R: Patricia Cardoso, D: America Ferrera, Lupe Ontiveros

„Eine 18-jährige Amerikanerin mexikanischer Abstammung, die bei ihren Eltern in Los Angeles wohnt, will ihrer Herkunft und deren starren Regeln entfliehen und in New York studieren. Dies bringt ihre Mutter gegen sie auf, die vehement an den kulturellen Wurzeln ihrer Familie festhält. In ihrem Konflikt spiegelt sich das grundsätzliche Ringen von Immigranten der zweiten oder dritten Generation, die zwischen alten Traditionen und den Verlockungen der Moderne einen Weg finden müssen.“ (filmdienst) Gondel, City

Elisabeth Kübler-Ross - Dem Tod ins Gesicht sehen Schweiz 2002, R: Stefan Haupt

„Das Porträt der Ärztin und Psychiaterin Elisabeth Kübler-Ross, die sich 40 Jahre lang für Sterbende und Trauernde, für einen menschenfreundlicheren Umgang mit dem Tod einsetzte. Die interessante Lebensgeschichte der Schweizer Bürgertochter, die als Drillingstochter das Kämpfen lernte und sich mit viel Willenskraft auf ihr Lebensprojekt einließ.“ (tip) City

F

Fabian Deutschland 1979, R: Wolf Gremm, D: Hans Peter Hallwachs, Brigitte Mira

„An der Geschichte des arbeitslosen Fabian aufgehängter Versuch, die Hintergründe der zu Ende gehenden Weimarer Zeit auszuleuchten und vor dem heraufziehenden Nationalsozialismus zu warnen. Gremms Film erreicht, bei bemerkenswerten Einzelheiten, weder Dichte noch Hintergründigkeit der Romanvorlage von Erich Kästner; er ist weithin ein – nicht immer stilsicheres – Sittengemälde.“ (Lexikon des internationalen Films) Kino 46

Findet Nemo USA 2003, R: Andrew Stanton, Lee Unkrich

In „Findet Nemo“ von den Pixar Studios, die Disney längst den Rang der besten Filmanimateure abgejagt haben, geht es um den kleinen Fisch Nemo, der aus dem heimischen Korallenriff entführt wird und im Aquarium einer Zahnarztpraxis endet. Doch sein Vater und seine Freunde begeben sich auf eine heldenhafte Suche nach ihm, und wer die „Toy Story“-Filme oder „Das große Krabbeln“ kennt, kann sich vorstellen, wie fantasievoll, komisch und eben überhaupt nicht kindtümelnd das inszeniert ist. (hip) City

Die Frauen von Stepford USA 2004, R: Frank Oz, Nicole Kidman, Matthew Broderick

“Die arrogante Präsidentin eines Fernseh-Networks verliert ihren Job und strandet mit ihrer Familie in einer hermetisch abgeschotteten Mustersiedlung, in der alle Frauen ehemalige Führungskräfte sind. Was zunächst durch ein Feuerwerk an Bild- und Wortwitzen gefangen nimmt, verliert sich schnell in der qualvollen Imitation einer Geschichte, die nicht genügend Biss besitzt, um über Emanzipation und Gleichberechtigung zu handeln.“ (filmdienst) City

Fünf mal Zwei Frankreich 2004, R: François Ozon, D: Valeria Bruni-Tedeschi, Stéphane Freiss

“Das französische Regiewunderkind François Ozon überrascht und begeistert nach ,Acht Frauen‘ und ,Swimming Pool‘ erneut: Mit ,5 x 2‘ beschreibt er mit Präzision und emotionaler Intensität fünf unterschiedliche Stadien der Beziehung zwischen einem Mann und einer Frau, brillant gespielt von Valeria Bruni-Tedeschi und Antoine Chappey, rückwärts – wie ein Zusammentreffen von Gaspar Noés ,Irréversible‘ und Ingmar Bergmans ,Szenen einer Ehe‘: In fünf Kapiteln, die die entscheidenden Ereignisse des gemeinsamen Lebens des Paares und letztlich die Geschichte einer erloschenen Liebe zeigen.“ (Blickpunkt:Film) Atlantis

G

Gegen die Wand Fatih Akin, D: Birol Ünel, Sibel Kekilli

Fatih Akin erzählt frech, laut und radikal eine authentische Geschichte aus seiner Welt. Mit vollem Tempo fährt gleich in der ersten Sequenz des Films der 40-jährige Cahit sturzbetrunken sein Auto „gegen die Wand“ und landet als Suizidgefährdeter in der geschlossenen Abteilung. Dort trifft er auf Sibel, die sich die Pulsadern aufschnitt, um so ihrem islamistisch strengen Elternhaus zu entfliehen. Die beiden türkisch/deutschen Außenseiter schließen einen Pakt: Cahit wird Sibel heiraten, damit diese von zuhause ausziehen und frei das Leben genießen kann. Die rebellische Lebensstimmung, die Wut und dieses hemmungslos lustvolle Ausbrechen zeigt Akin mit einer ruppigen Offenherzigkeit und sympathischer Maßlosigkeit, die alle Formen und Konventionen sprengt. (hip) City

Das Geheimnis der Frösche Frankreich 2003, R: Jacques-Rémy Girerd

„Nachdem eine Sintflut innerhalb von 40 Tagen alles Leben auf Erden fortgespült hat, treiben ein findiger Bauer, seine schwarze Lebensgefährtin sowie zwei Kinder mitsamt allen Tierpärchen auf den Fluten und müssen sich der Zwietracht, Missgunst und Intrigen unter den Tieren erwehren. Ein in farbenprächtigen, naiv-hintergründigen Bildern erzählter Zeichentrickfilm, der mit viel Poesie und ausgelassenem Witz die biblische Geschichte der Arche Noah als ein Gleichnis neu erzählt, in dem Grundwerte des Miteinanders wie Mut und Verantwortungsgefühl, Liebe und Nächstenliebe für Kinder wie Erwachsene gleichermaßen ansprechend vor Augen geführt werden.“ (filmdienst) Casablanca OL, Cinemaxx, Cinemaxx OL, Schauburg, CineStar

Genesis Frankreich 2004, R: Claude Nuridsany, Marie Pérennou

„Galapagos-Leguane, rote Madagaskar-Frösche und balinesische Seeteufel, Schlammspringer und Winkerkrabben – die Besetzung dieses Films ist einzigartig, und er lässt seine Stars nicht einfach paradieren, sondern erzählt durch sie auf verführerisch sinnliche, sinnfällige Weise die Geschichte der Evolution. Die französischen Naturfilmer Claude Nuridsany und Marie Pérennou (‚Mikrokosmos‘) haben auf Reisen rund um die Welt all die erstaunlichen Bilder für dieses neue Projekt zusammengetragen. Ein afrikanischer Märchenerzähler nimmt den Zuschauer bei der Hand und verwandelt mit zärtlichem Ton Naturgeschichte in eine poetische Kino-Wunderstunde.“ (Der Spiegel) Cinema, Cinemaxx OL

Geträumtes Leben – Gelebter Traum Deutschland 2004, R: Karl-Heinz Heilig

„Die LebensBauGeschichten erzählen von drei Menschen, von dem Holzbaukünstler Peter Seifert, dem Bildhauer Gerhard Helmers und dem Architekten Otto Schärli. Sie erzählen von ihrer Arbeit, von ihren Träumen, ihren Wegen und Umwegen und von der Zeit, die sich nicht abkürzen lässt. Daraus entsteht Kunst und – wenn man Glück hat – auch Lebenskunst.“ (Pressematerial) City

Große Haie – kleine Fische USA 2004, R: Bibo Bergeon, Victoria Jenson, Rob Letterman

„Ein Großstadtriff wird von einem ehrenwerten Hai-Clan terrorisiert – bis ein kleiner Fisch den Großen zeigt, was Chuzpe ist. Es sind offensichtlich die New-York- und Mafiafilme von Coppola und Scorsese, die für dieses Animationsfilmabenteuer (Regie: Bibo Bergeron, Vicky Jenson, Rob Letterman) durch den Zeichenwolf gedreht wurden. Ein altes Rezept, das für – erwachsene – Kenner der parodierten Vorlagen immer noch seinen Reiz hat, zumal Robert De Niro als Pate, Will Smith als Paradiesfisch sowie das Damenduo Renée Zellweger und Angelina Jolie echte ‚voice talents‘ sind.“ (Neue Zürcher Zeitung) Apollo BHV, Cinemaxx, Maxx DEL, Cinemaxx OL, Cinespace, CineStar

I

I, Robot USA 2004, R: Alex Proyas, D: Will Smith, Bridget Moynahan

„Chicago im Jahr 2035: Servile Dienstleistungsroboter sind zum besten Freund des Menschen avanciert, lediglich der technophobe Cop Will Smith wittert eine mörderische Verschwörung der Maschinen. Einmal mehr kämpft hier Mensch gegen Maschine und Mensch mit Maschine. Weniger product placement und weniger Zurichtung auf einen glatten Sommer-Blockbuster hätten eine richtig gute Reflexion über ‚the ghost in the machine‘ ergeben. So ist es immerhin ein netter Unterhaltungsfilm geworden. (tip) City

J

Just a Kiss Großbritannien/Italien 2004, R: Ken Loach, D: Atta Yaqub, Eva Birthistle

„Liebe, Familie, Traditionen und Religion: Ernst und heiter zugleich erzählt Ken Loach die Liebesgeschichte zwischen dem Sohn pakistanischer Einwanderer und einer Glasgower Lehrerin. ‚Just a Kiss‘ gehört zu den hinreißendsten und zärtlichsten Liebesfilmen dieses Jahres mit einer für Ken Loach ungewohnten Sinnlichkeit. Trotz Leichtigkeit wie in ‚East is East‘ oder ‚Kick it Like Beckham‘ zeigt er den Konflikt der Kulturen und die damit einhergehende Scheinheiligkeit. Loach langweilt nicht eine Sekunde mit politischem Botschaftskino, sondern erzählt heiter von der Mühsal mit Tradition, Religion und Familie.“ (br-online) Gondel

K

Kalender Girls Großbritannien 2003, R: Nigel Cole, D: Helen Mirren, Julie Waters

“Zwei beste Freundinnen im besten Alter haben ihn satt, den Unterricht in Broccoli- oder Teppichkunde am Women‘s Institute ihres nordenglischen Dorfes. Den jährlichen Vereinskalender wollen sie, zu einem guten Zweck selbstredend, statt wie üblich mit prächtigen Naturbildern mit Aufnahmen des eigenen, prächtigen Naturzustands schmücken – sprich: mit Nacktaufnahmen. Nigel Cole ist mit der Verfilmung einer wahren Begebenheit ein etwas harmoniesüchtiges, doch emanzipatorisches und bissiges Stück britisches Unterhaltungskino geglückt.“ (NZZ) City

Ken Park USA 2002, R: Edward Lachman, Larry Clark, D: Tiffany Limos, Stephen Jasso

„Eine Teenagerclique in kalifornischer Kleinstadt-Ödnis zwischen Sex, Drogen, Aggression und Hoffnungslosigkeit. Anders als in seinem Regiedebüt ‚Kids‘ entlarvt Clark hier die Eltern als die wahren Verführer, Missbrauchstäter und Ignoranten. Weshalb sein Film bei aller nihilistischen Gewalt und sexueller Explizität wie ein tröstliches Märchen über die Macht jugendlicher Freundschaft und Träume wirkt. (tip) City

Die Kinder des Monsieur Mathieu Frankreich/Schweiz 2004, R: Christophe Barratier, D: Gérard Jugnot, Francois Berleand

„‚Die Kinder des Monsieur Mathieu‘ sind schwer erziehbare Jungen in einem französischen Internat Ende der vierziger Jahre. Doch der neue Musiklehrer Clément Mathieu bändigt die Bande: mit einer Stimmgabel. Er gründet einen Chor, gibt den Jungen so ein Gefühl für Harmonie – und damit ein Stück Kindheit zurück. Amüsant beschreibt Regisseur Christophe Barratier, wie sich Rüpel in Sängerknaben verwandeln. Wer sich von den singenden Rotznasen und Engelsgesichtern nicht rühren lässt, hat kein Herz.“ (Der Spiegel) Casablanca OL, Atlantis

King Arthur USA/Irland 2004, R: Antoine Fuqua, D: Clive Owen, Stephen Dillane / Originalfassung ohne Untertitel

“Drehbuchautor David Franzoni hat in den Annalen einen römischen Heerführer entdeckt, der im Britannien des 5. Jahrhunderts die sächsischen Eindringlinge zurückgeworfen hatte. So hauen, stechen und prügeln die verwegenen Recken mit Unterstützung des geheimnisvollen Merlin und seiner Britannier auf die eingedrungenen Mordbrenner ein. Ein blutiges Spektakel mit brutal realistisch abgefilmten Nahkampfszenen vor dem Hintergrund computeranimierter Statistenheere.“ (Neue Zürcher Zeitung) City

Kops Schweden/Dänemark 2003, R: Josef Fares, D: Josef Fares, Torkel Petersson

“Die Polizisten im schwedischen Högsboträsk haben wenig zu tun: Vom Vormittagsschläfchen geht‘s direkt in die Mittagspause und weiter in den Feierabend. ,Kops‘ begnügt sich leider rund um diese ruhig gestellten Charaktere mit allzu naiven Kapriolen: Nötig werden die, als das Innenministerium die Dienststelle mangels vorhandener Kriminalität schließen will. Um die Statistik schnell nach oben zu bringen, werden die Landpolizisten selbst heimlich straffällig, doch die Übertreibungen, zu denen sich Regisseur Josef Fares (,Jalla! Jalla!‘) dabei hinreißen lässt, schaden ihren Karrieren so sehr wie der matten Komödie.“ (tip) City

Kroko Deutschland 2002, R: Sylke Enders, D: Alexander Lange, Hinnerk Schonemann

“Kroko ist die bitchy queen des Wedding. Eine Anführerin, die nicht viele Worte macht. Ein Nicken dieser Kiezgöre genügt, und der Rest der Clique weiß, was zu tun ist. Als Kroko nach mehreren Kleindelikten zur Sozialarbeit abgestellt wird, kennt ihre Kaltschnäuzigkeit auch vor den Behinderten keine Gnade. Endlich mal ein Film aus dem Berliner Kiezmilieu, der sich nicht anbiedernd an seine jugendlichen Protagonisten heranwirft, sondern Verrohung und Deformation ganz selbstverständlich in Szene setzt. “ (tip) City

Die Kühe sind los USA 2004, R: Will Finn, John Sanford

„Sag zum Abschied leise Muh. Auch wenn sich der konventionelle Animationszweig der Disney-Studios in Deutschland mit über drei Millionen ‚Bärenbrüder‘-Besuchern noch einmal aufbäumte, kommt jetzt mit ‚Die Kühe sind los‘ der endgültig letzte mikrochipfreie Trickfilm aus dem Micky-Maus-Haus. Als hätten uns die Macher den Abschied von der Handarbeit nicht allzu schwer machen wollen, erweist sich dieser Schlusspunkt einer Ära als recht unwürdiges Mittelmaß. Die Geschichte dreier Kühe und eines trotteligen Pferdes, die einem Viehdieb namens Alameda Slim das Handwerk legen wollen, ist bestenfalls drollig.“ (Cinema) City, CineStar

L

La mala educación – Die Schlechte Erziehung Pedro Almodóvar, D: Gael García Bernal, Fele Martinez

„Der schrecklichste und zugleich komischste Satz in Pedro Almodóvars neuem Film ‚La Mala Educación‘ lautet: ‚Gott ist auf unserer Seite.‘ So spricht ein Priester, der sich anschickt, seine pädophilen Umtriebe durch einen Mord zu vertuschen. Dies sei, sagt der spanische Autor und Regisseur, sein persönlichster Film, im Kern basierend auf Kindheitserfahrungen in einem katholischen Internat. Heute gibt der reife Geschichtenerzähler Almodóvar, gewissermaßen sich selbst in der Figur eines Jungregisseurs verdoppelnd, dem Moment einen weit raffinierteren, spannungsvolleren Dreh, indem er den Mord als Filmszene darstellt, zu deren Dreharbeit der angeblich wirkliche Täter als Augenzeuge hinzukommt und seine Version dagegensetzt. Almodóvars im Frühjahr in Cannes gefeierter Film erzählt mit seiner unvergleichlichen melancholischen Eleganz vom Begehren und Begehrtwerden als einer Sache auf Leben und Tod.“ (Der Spiegel) Gondel

L‘auberge espagnole - Barcelona für ein Jahr Frankreich/Spanien 2002, R: Cédric Klapisch, D: Romain Duris, Cécile De France

„Der junge Pariser Xavier reist nach Barcelona, wo er dank eines Stipendiums sein letztes Studienjahr verbringen will. Nachdem er dort von seinen sechs neuen Mitbewohnern aus allen Ecken Europas einem Eignungstest unterzogen worden ist, wird er in die multinationale Wohngemeinschaft aufgenommen. Die unwiderstehlich charmante mediterrane Studentenkomödie lockte in Frankreich bereits mehr als drei Millionen Zuschauer in die Kinos. „ (Blickpunkt:Film) City

Lauras Stern Deutschland 2003, R: Piet De Rycker, Tilo Graf Rothkirch

„Nach dem Umzug in eine fremde Stadt findet die kleine Laura nur schwer Anschluss und fühlt sich allein. Da fällt ein Stern vom Himmel. Sie kümmert sich rührend um ihn und hat einen Freund gefunden. Liebevoll aufbereitete Spielfilmadaption der erfolgreichen Kinderbücher von Klaus Baumgart und des von ihnen inspirierten Kinderfernsehformats. Die warmherzige Geschichte um Freundschaft hat mit Mirco Nontschew, Eva Mattes und Heinrich Schafmeister recht prominente Stimmen gewonnen und sollte bei den Kleinen gut ankommen.“ (Blickpunkt:Film) Cinemaxx, Maxx DEL, Cinemaxx OL, Cinespace, CineStar

Liebe mich wenn du dich traust Frankreich 2003, R: Yann Samuel, D: Guillaume Canet, Marion Cotillard

Als ungezogene Kinder entdecken Julien und Sophie ihre Zuneigung zueinander, die nur wenige Jahre später in heiße Liebe umschlägt. Das Debut des französischen Regisseurs, Illustrators und Trickfilmzeichners Yann Samuell – der sich selbst offenbar das Pseudonym Jean-Pierre Jeunet zugelegt hat – möchte eine wilde, grelle, poetisch-naive Liebesgeschichte im Stile von Jean-Pierre Jeunets ,Amélie‘ und Jaco van Dormaels ,Toto le héros‘ sein; doch Samuells ausgeprägter Wille zur Ästhetik droht, jeden zarten Charme der Geschichte unter sich zu begraben.“ (Neue Zürcher Zeitung) City

M

Das Mädchen mit dem Perlenohrring Großbritannien/Luxemburg 2003, R: Peter Webber, D: Scarlett Johansson, Colin Firth

Es ist eines der berühmtesten Gemälde der Welt. Wie soll man den Ausdruck im Gesicht vom „Mädchen mit dem Perlenohrring“ deuten? Wer mag die junge, zugleich so unschuldig und sinnlich wirkende Frau gewesen sein? Die Schriftstellerin Tracy Chevalier hat sich für ihren Bestseller über die Entstehung des Werkes eine Geschichte ausgedacht. Die Titelheldin ihres Buches ist Griet, eine Dienstmagd im Hause Vermeers. Der Roman schlittert oft um Haaresbreite am kitschigen Melodram vorbei. Umso erstaunlicher ist es nun, wie gut der Film die Stimmung des Gemäldes einfängt. Beide sind ruhig, kontemplativ, gedämpft. Die Dramen spielen sich unter der Oberfläche ab, vieles wird angedeutet, und alles ist in eine dunkel, melancholische Grundierung getaucht. (hip) Casablanca OL, Gondel

Männer wie wir Deutschland 2004, R: Sherry Hormann , D: Maximilian Brückner, Dietmar Bär

„Land-Ei Ecki entdeckt, dass er schwul ist. Zuhause in seinem westfälischen Kaff kann der Bäckersohn und enthusiastische Kicker damit auf wenig Verständnis hoffen. Also fordert er seine alte Mannschaft zum Spiel heraus und zieht nach Dortmund, um in der großstädtischen Schwulenszene eine Elf zusammenzutrommeln. Regisseurin Sherry Hormann hat sich mit ihrer Fußball-/Schwulenkomödie gleich zwei derzeit angesagte Themen vorgenommen. Dabei bewahrt sie ihr gut aufgelegtes Ensemble aus Charakterdarstellern und interessanten Newcomern vor allzu seichter Gayploitation. (Der Spiegel) City

Mann unter Feuer USA 2004, R: Tony Scott, D: Denzel Washington, Christopher Walken

„Der reumütige und verbitterte Ex-Marine Creasy geht nach Mexico City, um dort die 10-jährige Tochter einer wohlhabenden Familie zu beschützen. Bei seiner Rolle als Aufpasser freundet er sich mit der kleinen Pinta an und muss schließlich mit ansehen, wie sie entführt und sogar getötet wird. Diese grausame Tat will er nicht ungesühnt lassen und heftet sich an die Fersen der Verantwortlichen. Nach ‚The Punisher‘ kommt nun wieder ein Revenge-Thriller in die deutschen Kinos, der allerdings um Längen mehr zu bieten hat. Das liegt vor allem daran, dass man sich diesmal Zeit für Charaktere und Story nimmt. “ (Moviemaze) Cinespace, CineStar

Mein Bruder ist ein Hund Deutschland/Großbritannien 2004, R: Peter Timm, D: Christine Neubauer, Martin Lindow

„Flotte und warmherzige Kinderkomödie, in der ein Mädchen seinen Bruder in einen Vierbeiner verwandelt. Nach ‚Rennschwein Rudi Rüssel‘ nahm sich Peter Timm erneut einer komischen tierischen Geschichte an, um sich in seiner Komödie Themen wie soziale Verantwortung, Ehescheidungen und Umweltbewusstsein vorzunehmen. Neben zahlreichen Stunts dürfte das junge Publikum aber vor allem mit dem Zusammenspiel des animierten Vierbeiners und der kleinen Hauptdarstellerin bestens unterhalten werden.“ (Blickpunkt:Film) Cinemaxx, Cinemaxx OL, Schauburg, CineStar

N

Die Nacht der lebenden Loser Deutschland 2004, R: Matthias Dinter, D: Tino Mewes, Manuel Cortez

„Drei Schüler mutieren vorübergehend zu Zombies. Ein für deutsche Verhältnisse neuartiger Genre-Mix stellt diese schräge Teenager-Horrorkomödie von den Produzenten von ‚Feuer, Eis und Dosenbier‘ dar, in der Coming-Of-Age-Stoffe wie ‚Schule‘ mit Motiven aus Zombiefilmen wie ‚Die Nacht der lebenden Toten‘ zusammentreffen. Regisseur Matthias Dinter orientiert sich mit Unterstützung von ‚Erkan & Stefan‘-Kameramann Stephan Schuh am üblichen Teeniefilm-Look und würzt das Ganze mit visuellen Horroreffekten und kruden verbalen Gags.“ (Blickpunkt:Film) Cinemaxx, CineStar, Cinemaxx OL, Cinespace

Der neunte Tag Deutschland/Luxemburg 2004, R: Volker Schlöndorff, D: Ulrich Matthes, August Diehl

„Der luxemburgische Abbé Henri Kremer erhält neun Tage Hafturlaub vom KZ, um seinen Bischof zur Kollaboration mit den Deutschen zu überzeugen. Flieht er, sollen seine Mithäftlinge getötet werden. Jeden Tag muss er sich beim gebildeten Gestapo-Chef Gebhardt melden. Zwischen den beiden Männern entwickelt sich ein Rede- und Gedankenduell. Die glaubhaften Gegenspieler Ulrich Matthes und August Diehl ergänzen sich hervorragend in Volker Schlöndorffs zutiefst aufwühlendem Drama, das auf den unsentimentalen Tagebuchaufzeichnungen vom Sommer 1945 des Paters Jean Bernard basiert. In brillant ausgefeilten Dialogen prallen die beiden Figuren aufeinander, die schon allein den Kinobesuch lohnen.“ (Blickpunkt:Film) Gondel

P

Plötzlich Prinzessin 2 USA 2004, R: Garry Marshall, D: Anne Hathaway, Julie Andrews

„Ein Herz und eine Krone: Im zweiten Kapitel seiner Königshaus-Saga stellt Märchenonkel Garry Marshall (‚Pretty Woman‘) die Thronfolgerin vor eine schwere Wahl. Die bonbonbunte Fortsetzung des Märchenhits von 2001 ist genauso einfallslos wie ihr Titel.“ (Cinema) Cinemaxx

R

Die Reise des jungen Che USA/Deutschland/Argentinien/Großbritannien 2004, R: Walter Salles, D: Gael García Bernal, Rodrigo de la Serna

„Walter Salles folgt in seinem gefühligen Roadmovie jener neunmonatigen Reise, welche die beiden Argentinier Alberto Granado (Rodrigo De la Serna) und Ernesto Guevara (Gael García Bernal) 1952 per Motorrad und zu Fuß durch Lateinamerika unternahmen. Der Frauenschwarm Bernal verkörpert einen gewandten und nachdenklichen jungen Mann, der sich selbst und seine Mission findet. Makellos-schön inszeniert Salles dazu jene Bilder schreiender sozialer Ungerechtigkeit, die den damals 23-jährigen Guevara so nachhaltig prägten, dass sie aus dem Medizinstudenten den Mann machten, der wenige Jahre später als ‚Che‘ Weltgeschichte schreiben sollte. Ein Film, dank dem der Verkauf von Che-Guevara-Devotionalien erneut florieren wird.“ (Neue Zürcher Zeitung) Schauburg, Casablanca OL

Resident Evil 2 Großbritannien 2004, R: Alexander Witt, D: Milla Jovovich, Sienna Guillory

„Während die erste Verfilmung der Videospiel-Reihe in seinem klaustrophobischen Minimalismus vor allem Joypad-Artisten und Splatterjünger begeisterte, zielt die Fortsetzung nun aufs breite Publikum. Diesmal zieht Milla Jovovich als Heldin Alice aus dem unterirdischen Laborkomplex an die Erdoberfläche, wo der Ärger erst richtig anfängt. Weniger blutlüstern, aber erheblich aufwändiger und rasanter als sein Vorgänger, macht der Film auch Horror-Verweigerern Spaß. Regisseur Alexander Witt liefert hier sein Regiedebüt ab: hochklassige Action mit Gruseltouch, die in der bitterbösen Schlusssequenz sogar Grips beweist. (Cinema) Cinestar

Rhythm is it! Deutschland 2004, R: Thomas Grube, Enrique Sánchez Lansch

„Mitreißende Doku über die Begegnung junger Menschen mit Chefdirigent Sir Simon Rattle sowie über die Arbeit des Choreographen R. Maldoom, der Tanzprojekte mit Straßenkindern realisiert. Heraus aus dem Elfenbeinturm der Hochkultur, hinein ins richtige Leben: Das ist das Ziel des ersten großen Educations-Projekts der Berliner Philharmoniker unter der Leitung von Sir Simon Rattle.“ (br-online) Schauburg, Casablanca OL, Gondel

S

Schultze Gets The BluesDeutschland 2003, R: Michael Schorr, D: Horst Krause, Harald Warmbrunn

“Die Geschichte vom Frührentner Schultze aus der ostdeutschen Bergbau-Provinz, der in den Sümpfen von Louisiana ein kurzes Glück findet, erinnert in ihrer Lakonie mitunter an Kaurismäki. Der deutsche Regisseur Michael Schorr hat an realen Schauplätzen in Sachsen-Anhalt gedreht und horcht tief in die ostdeutsche Provinz hinein. Wenngleich seine kunstvoll bebilderte Fiktion mit Hang zum Hyperrealismus sich zeitweilig in Monotonie zu verlieren droht, so erweitert ,Schultze Gets the Blues‘ den derzeit am gesteigerten deutschen Krisenbewusstsein orientierten Film um eine subtile Tonart.“ (Neue Zürcher Zeitung) City

Shrek 2 USA 2004, R: Andrew Adamson, Kelly Asbury, Conrad Vernon

“‘Shrek 2‘ setzt die Abenteuer des grünen Ogers Shrek fort, der sich diesmal mit seiner geliebten Prinzessin Fiona bei den Schwiegereltern im Lande Far Far Away vorstellen muss. Vom ersten Bild an parodiert der Film hingebungsvoll die Klischees der Studiowelt, der er seine Existenz verdankt. Seinen Höhepunkt erreicht er in der Schilderung des Märchenkönigreichs, dessen Emblem dem Hollywood Sign hoch über Beverly Hills aufs Haar gleicht. Die Kaffeekette Starbuck‘s heißt hier Farbuck‘s, im Schnellrestaurant bestellt man einen Medieval Burger, und im Hintergrund leuchtet die Silhouette des Beverly Wilshire Hotels, in dem schon ,Pretty Woman‘ ihr Glück fand. So geht es am Ende von ,Shrek 2‘ auch der Ogerprinzessin, aber bis dahin werden eineinhalb Stunden lang alle Effekte aufgeboten, welche die digitale Technologie zur Verfügung stellt. Im Grunde ist der Film die reine Selbstbespiegelung Hollywoods, aber weil das amerikanische Kino heute fast überall die Leinwände regiert, wirken die Spiegelbilder für niemanden mehr fremd. Das globale Dorf mag viele Namen tragen, aber sein visuelles Zentrum liegt unter den Hügeln von Beverly Hills.“ (FAZ) City

7 Zwerge – Männer allein im Wald Deutschland 2004, R: Sven Unterwaldt, D: Otto Waalkes, Nina Hagen

„‚7 Zwerge – Männer allein im Wald‘ macht aus Grimms Märchen eine überdrehte Klamotte und setzt die erstaunliche Drift des deutschen Kinos zur Männergemeinschaft (‚(T)Raumschiff Surprise‘, ‚Sommersturm‘, ‚Männer wie wir‘) fort. Unter Anleitung von Otto Waalkes und der Regie Sven Unterwaldts darf die deutsche Komiker-Prominenz von Mirco Nontschew bis Rüdiger Hoffmann ihre Nasen ins Bild halten, um Lust-, Kraft- oder Kochzwerge zu spielen. Die Spielfreude der Akteure, darunter Mavie Hörbiger als verirrtes Rotkäppchen, entschädigt in diesem albernen, aber überraschend liebevollen Film für manche eher mittelguten Witze.“(Der Spiegel) Apollo BHV, Cinemaxx, Cinemaxx DEL, Cinemaxx OL, CineStar, Cinespace

Something More Than Night USA 2003, R: Dan Eisenberg / Originalfassung ohne Untertitel

„‚Something More Than Night‘ ist nicht Dokumentarfilm oder Essay, weder Sinfonie der Großstadt noch Avantgarde und doch von all dem etwas. Was gefilmt wird ‚ohne jeden Kommentar‘ sind Szenen aus dem Nachtleben Chicagos: Wartehallen, Tankstellen, Straßen. Die Kamera bleibt unbeteiligt, filmt Alltägliches, Zufälliges. Eisenbergs Kamerakadrierungen verleihen dem Film einen Zug ins Fotografische – in der Präzision des Blicks und in der unaufdringlichen Schönheit des Gezeigten. (Kommunalkino) Kino 46

Soul Plane USA 2004, R: Jessy Terrero, D: Kevin Hart, Tom Arnold

„Abgegriffene Klamotte über einen jungen Unternehmer, der die erste schwarze Fluggesellschaft der Welt gründet – inklusive haschrauchendem Piloten und Disco an Bord. Okay, mitunter ist man ja geneigt, selbst bei frauenfeindlichem, homophobem und analfixiertem Schwachsinn ein Auge zuzudrücken, wenn man wenigstens ein bisschen lachen kann. Doch im Vergleich zu dieser dilettantisch gemachten Tiefflieger-Plotte ist es amüsanter, in einem stickigen Terminal sechs Stunden auf seinen verspäteten Flug zu warten. Startgenehmigung verweigert!“ (Cinema) CineStar

Status Yo! Deutschland/Schweiz 2004, R: Till Hastretter, D: Sera Finale, Yan Eq

„Szenen aus dem Leben einer Gruppe junger HipHop-Aktivisten in den Straßen Berlins, die sich mit unterschiedlichen Problemen wie Arbeitslosigkeit, Liebeskummer oder einer kranken Mutter befassen müssen und nebenbei ihre Musik zelebrieren. Höhepunkt ist eine trotz vieler Widerstände organisierte Party. Ein kleiner, aber hervorragender Film, bei dem sich Form und Inhalt perfekt ergänzen und ein hohes Maß an Authentizität vermitteln. Der mit Laiendarstellern aus der HipHop-Szene besetzte Film bietet das kongeniale Porträt einer äußerst vitalen deutschen Jugendkultur.“ (filmdienst) Cinemaxx

Super Size Me USA 2004, R: Morgan Spurlock, D: Morgan Spurlock

„30 Tage lang ernährt sich Morgan Spurlock ausschließlich von Leckereien aus dem Hause McDonald’s. Der Mann verwandelt sich in einen depressiven Zombie. Sieht man von der Agitprop-Funktion dieser Doku ab, bleibt ein marktschreierischer und streckenweise auch witziger Film übrig, dem es letztlich aber sowohl an der Schärfe eines Michael Moore, als auch an einer Pointe mangelt. Denn was bleibt? Dass man sich nicht nur von McDonald’s ernähren sollte? Wie wahr.“ (tip) Cinemaxx DEL

T

Terminal USA2004, R: Steven Spielberg, D: Tom Hanks, Catherine Zeta-Jones

In der Robinsonade „Castaway`“ hat Tom Hanks schon einmal einen Gestrandeten gespielt, aber statt auf einer einsamen Insel ist er nun in „Terminal“ in einem New Yorker Flughafenterminal gefangen. Als der Tourist Viktor Navorski aus dem fiktiven Balkanland Krakozhia will er just in dem Moment in die USA einreisen, als dieser Staat nach einem militärischen Coup aufhört zu existieren. Navorski darf als Staatenloser weder ein- noch heimreisen und muss wohl oder übel im Niemandsland der internationalen Zone des Flughafens bleiben. Tom Hanks gelingt hier ein ähnliches Kunststück wie schon in „Forrest Gump“. Er verkörpert einen skurrilen Menschen mit all seinen Schwächen, komischen Ticks und seiner Sturheit so aufrichtig, komplex und lebendig, dass man ihn immer mehr ins Herz schließt, auch wenn man weiter über ihn lacht. (hip) Cinemaxx, Maxx DEL, Cinespace, Cinemaxx OL, CineStar

The Door in the Floor USA 2004, R: Tod Williams, D: Jeff Bridges, Kim Basinger

„Jeff Bridges und Kim Basinger in einer triumphalen Verfilmung von John Irvings Roman ‚Witwe für ein Jahr‘ – allerdings, mit Irvings Zustimmung, nur von dessen erstem Drittel(!). Vor Jahren sind die beiden Söhne von Marion und Ted Cole bei einem Unfall ums Leben gekommen. Eine Tragödie, die das Paar nie verwunden hat. Ted, Kinderbuchautor, Illustrator und selbstgefälliger Bohemien, flüchtet sich in Affären. Marion Cole geht so in ihrer Trauer auf, dass ihre fünfjährige Tochter Ruth eine innigere Beziehung zu den Fotografien ihrer Brüder als zu ihrer Mutter hat. Entstanden ist ein Film, bei dem Lachtränen und Schluchzer nur einen Wimpernschlag auseinanderliegen. Williams fängt den skurrilen Humor und die abgrundtiefe Traurigkeit der Vorlage ein, ohne Irvings Roman einfach nur nachzufilmen.“ (Cinema) Cinemaxx, Casablanca OL

The Village USA 2004, R: M. Night Shyamalan, D: Joaquin Phoenix, D: Sigourney Weaver

„M. Night Shyamalan entführt uns in ein entlegenes Dorf, dessen Bewohner von Spukgestalten eingeschüchtert werden. Mit ‚The Village - Das Dorf‘ unternimmt er nach ‚Unbreakable‘ und ‚Signs - Zeichen‘ den dritten Anlauf, an den Erfolg von ‚The Sixth Sense‘ anzuknüpfen. Leider erneut vergeblich. Wenn sich die Kreaturen erst einmal zeigen, droht der Urangst-Horror ins Lächerliche abzugleiten.“ (Cinema) City

Touch the Sound – A Journey with Evelyn Glennie Deutschland 2004, R: Thomas Riedelsheimer / Originalfassung mit Untertiteln

„Evelyn Glennie ist nach herkömmlichen Begriffen fast gehörlos, hat jedoch die Fähigkeit, Schwingungen körperlich wahrzunehmen. Sie unterscheidet Töne in verschiedenen Regionen ihres Körpers; das Hören ist für sie eine Form des berührt werdens. Es wundert nicht, dass Glennie Musikerin ist, eine Perkussionistin auf dem Gebiet der Avantgarde-Musik. Riedelsheimers Dokumentation beschäftigt sich mit den fast unendlichen Möglichkeiten der Wahrnehmung und der Entgrenzung der Sinnesorgane. Wie schon in ‚Rivers And Tides‘ durchbricht Riedelsheimer auch hier die konventionellen Kategorien der Wahrnehmung und die scheinbare Linearität der Zeit. Gemeinsam mit Evelyn Glennie und ihren musikalischen Partnern taucht ‚Touch the Sound‘ in eine faszinierende Welt, in der wir anfangen, Bilder zu hören und Klänge zu sehen. Das Ergebnis ist eine mitreißende Dokumentation über das Sichtbarmachen von Musik und über eine faszinierende Ausnahme-Musikerin.“ (viennale) Cinema

(T)Raumschiff Surprise - Periode 1 Deutschland 2003, R: Michael „Bully“ Herbig, D: Michael „Bully“ Herbig, Rick Kavanian

„Als Autor, Produzent und Schauspieler lieferte Michael Herbig vor zwei Jahren mit ‚Der Schuh des Manitu‘ den größten Kassenhit der deutschen Kinogeschichte. Statt ein Sequel präsentiert er nun das von seinen Fans gewünschte neue Projekt: ‚(T)Raumschiff Surprise‘. Auch diesmal wärmt Michael Herbig nicht einfach die Gags aus seiner TV-Show ‚Bullyparade‘ auf, sondern liefert eine perfekt und liebevoll inszenierte Science-Fiction-Parodie in klassischer Mel-Brooks-Tradition, die ihren Bogen von ‚Star Wars‘ bis ‚Zurück in die Zukunft‘ spannt.“ (Cinema) Cinemaxx, City, Cinespace

U

Der Untergang Deutschland 2004, R: Oliver Hirschbiegel, D: Bruno Ganz, Alexandra Maria Lara

„2 1/2 Jahre nachdem Hitler sie als Sekretärin engagierte, wird Traudl Junge Zeuge, wie vom 20. April bis zum 2. Mai 1945 das Dritte Reich untergeht. Im Berliner Bunker duellieren sich Kapitulationsgedanken und Durchhalteparolen, Restvernunft und Realitätsflucht, bis die Rote Armee unaufhaltsam vorrückt und Hitler, Goebbels und engste Vertraute ihren Selbstmord planen und durchführen. ‚Das Experiment‘, Oliver Hirschbiegels erster Kinofilm, steht im Titel programmatisch für dieses Projekt, das erstmals ein bedeutendes Kapitel deutscher Geschichte auch mit deutscher Crew und Sensibilität erzählt. Unverdächtig, Mitleid für Monstren zu entwickeln, entlarvt der Film mit glänzendem Ensemble Regime, Ideologien und Mechanismen. Experiment gelungen.“ (Blickpunkt:Film) Cinemaxx, Maxx DEL, Cinemaxx OL, Cinespace, CineStar, Wall-Lichtspiele OL

V

Voll auf die Nüsse USA 2004, R: Rawson Marshall Thurber, D: Ben-Stiller, Christine Taylor

„‚Dodgeball‘, hierzulande als Völkerball bekannt, spielt in den USA eine ähnliche Rolle wie Fußball – unerheblich als Profisport, populär in der Schule. Das sollte sich ändern, wenn man Ben Stillers neuem Film Glauben schenken möchte: Der Komiker widmet dem ‚Dodgeball‘ seinen neuen Film, wobei der in großen Teilen daraus besteht, dass die Bälle in den Gesichtern oder den Weichteilen seiner Kontrahenten landen.“ (Blickpunkt:Film) Cinespace

W

White Chicks USA 2004, R: Keenen Ivory Wayans, D: Shawn Wayans, Marlon Wayans

„Überdrehte Krimikomödie über zwei schwarze FBI-Undercover-Agenten, die zwei blonde Hotelerbinnen vor einer geplanten Entführung bewahren sollen. Wie unschwer zu erkennen, sind die ‚White Chicks‘ als Parodie auf die Hilton-Hotelerbinnen Paris und Nicole zu verstehen. Aber auch ohne diesen Hintergrund zündet der schamlos krude Humor von Regisseur Keenan Ivory und den Hauptdarstellern Shawn und Marlon Wayans (‚Scary Movie‘) beim Teeniepublikum auch in diesem Fall.“ (Blickpunkt:Film) Cinemaxx, Maxx DEL, Cinespace

Y

Yossi & Jagger Israel 2002, R: Ethan Fox, D: Yehuda Levi, Ohad Knoller / Originalfassung mit Untertiteln

„Ein israelisches Militärcamp nahe an der Grenze zu Libanon: Am Vorabend eines nächtlichen Angriffs träumt der lebensfrohe Jagger, der mit seinem Vorgesetzten Yossi eine streng geheimgehaltene Affäre hat, von einer Zukunft zu zweit. Doch dann gerät der kleine Trupp während des Nachteinsatzes in einen Hinterhalt. Ethan Fox‘ auf einer wahren Begebenheit basierende Liebesgeschichte avancierte in Israel nicht von ungefähr zum Publikumserfolg: Dem Film, der anhand einiger weniger Figuren das Lebensgefühl einer ganzen Generation skizziert, gelingt es, in sparsam inszenierten Einstellungen ein immer noch heikles Thema berührend auf die Leinwand zu bringen.“ (Neue Zürcher Zeitung) Kino 46

Z

2 Brüder Großbritannien 2004, R: Jean-Jacques Annaud, D: Philippine Beaulieu, Jean-Claude Dreyfus

„Zwei kleine Tiger leben knuddelig mit ihren Katzeneltern in Dschungelharmonie. Doch plötzlich bricht die ‚Bestie Mensch‘ ein und mit ihr ein störender Filmplot. Nun werden die Tigerbrüder erst getrennt und später von den Menschen wieder aufeinandergehetzt. In Jean-Jacques Annauds zweiter Expedition ins Tierreich nach ‚Der Bär‘ gibt Guy Pearce einen jagenden Abenteurer und Jean-Claude Dreyfus grimassiert als Gouverneur im kolonialen Indochina. Ein exquisit fotografierter, bisweilen kitschiger Familienfilm um Jäger und Gejagte, der vor allem durch seine Aufnahmen der geheimnisvollen Großkatzen aus unmittelbarer Nähe fasziniert.“ (tip) Cinespace, CineStar