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Aufgeblasenes Rumfeuilletonisieren

betr.: „Warum wir heute alle Amerikaner sind“ von Michael Rutschky, taz vom 2. 11. 04

Provokation l’art pour l’art! Was wollte Rutschky eigentlich mit diesem Artikel sagen? Ich weiß es nicht. Amerika ist irgendwie gut, Michael Moore eklig und paranoid. Na, prima! Man muss nicht Moores Film gesehen haben, es gibt genügend Material, um durchaus zu einer „paranoiden“ Sicht der Dinge kommen zu können.

Was ist paranoid an der Erkenntnis, dass die geschäftlichen Vorteile, die Mitglieder der Bush-Administration und er selbst an der Invasion in den Irak haben, sich hervorragend mit wirtschaftlichen Interessen, aber ganz mies mit Menschenrechten und Massenvernichtungswaffen rechtfertigen lassen? Moores Pathos und die Geschäftemacherei mit seinen Filmen gefallen mir auch nicht. Aber wo er Recht hat, hat er Recht. Aufgeblasenes Rumfeuilletonisieren ist da keine Alternative. JOCHEN SCHUNTER, Berlin

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