: Der schwerste, letzte Sieg
Sind die Düsseldorfer Metro Stars bereits ausgelaugt? Die Eisbären Berlin können schon heute Abend deutscher Eishockey-Meister werden. Zum zweiten Mal in Folge
BERLIN dpa ■ Die Eisbären-Fans freuen sich bereits auf die vierte deutsche Eishockey-Meisterschaft, doch Trainer Don Jackson warnt vor den Düsseldorfern und will von einer Party noch nichts hören. „Ich beteilige mich nicht an den Vorbereitungen. Wir wissen, dass die Düsseldorfer gefährlich sind“, betonte Don Jackson vor dem heutigen vierten Play-off-Finale (19.30 Uhr). Die DEG Metro Stars müssen daheim gewinnen, um ein entscheidendes Spiel am Freitag in Berlin zu erzwingen. „Der letzte Sieg ist immer der schwerste“, sagte Berlins Routinier Stefan Ustorf.
Die Düsseldorfer kamen nach sieben Viertelfinals gegen die Krefeld Pinguine im Halbfinale gegen die Hannover Scorpions nach einem 1:2-Rückstand zurück und schafften auswärts den Final-Einzug. „Wir wissen, was sie gegen Hannover gemacht haben. Wir müssen unser bestes Spiel abrufen. In den Play-offs muss man immer auch einmal auswärts gewinnen“, sagte Jackson. Auf einen finalen Showdown in der Arena am Ostbahnhof mag sich bei den Eisbären niemand einlassen.
Die Düsseldorfer waren am Ostermontag im dritten Spiel der Partie chancenlos und spielten teilweise desolat. Trainer Harold Kreis mag die Frage nach dem Kräfteverschleiß trotzdem nicht mehr hören. „Nehmen Sie es mir nicht übel: Das einzig Ermüdende ist, diese Frage immer wieder zu beantworten“, sagte Kreis, der zumeist nur mit drei Reihen agieren lässt und sich angesichts des Final-Einzuges nicht auf eine Diskussion einlassen wollte, ob sein Team adäquat besetzt ist.
„Ob du nun 3:2 verlierst oder 5:1, ist gleich“, erklärte Manager Lance Nethery, „was wir brauchen, ist ein besserer Start.“ Der einstige Mannheimer Meistertrainer vertraut nach zuletzt fünf Heimsiegen auf die Stärke in der eigenen Halle und die Unterstützung der Fans. „Wir sind alle Serien über die volle Distanz gegangen und werden die Reisekosten für ein fünftes Spiel sicher zahlen“, sagte Nethery gelassen.
Für Trainer Kreis ist wichtig, dass seine Schützlinge zur gewohnten Linie mit sicherer Defensive, großem Einsatz und gefährlichen Kontern zurückfinden. Der Coach der Rheinländer strahlt nach wie vor große Gelassenheit aus: „Wir dürfen uns nicht so sehr unter Druck setzen, sonst kann man so ein Spiel nicht machen.“