: Aufschwung auf dünnem Eis
WIESBADEN dpa ■ Alle Hoffnungen auf den ersehnten Konjunkturaufschwung liegen auf dem Export. Wie das Statistische Bundesamt gestern mitteilte, ist die deutsche Wirtschaft im dritten Quartal zwar zu einem bescheidenen Wachstum von 0,2 Prozent zurückgekehrt. Dieses stützt sich jedoch ausschließlich auf die Absatzerfolge im Ausland, die um 3,6 Prozent zulegten. Dagegen gingen die Ausrüstungsinvestitionen, aber auch der private Konsum zurück – um 3,6 bzw. 0,6 Prozent. Dabei hat das Volkseinkommen real sogar um 1,7 Prozent zugenommen, das Geld landete jedoch vor allem in Sparanlagen. Die Abhängigkeit vom Exporterfolg ist derzeit umso gefährlicher, als der Höhenflug des Euro auf fast 1,20 US-Dollar die Ausfuhr erschweren könnte. Die EZB kann kaum stabilisierend eingreifen, da die Eurostärke ausschließlich auf einer Dollarschwäche beruht.