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noch 3 tage bis zur neuen tazBEREIT ZUR VERÄNDERUNG

Vom 17. bis 19. April feiert die taz ihren 30. Geburtstag. Mit einem Kongress, einem neuen Layout und mit einer einzigartigen Wochenendzeitung, der sonntaz. Was Sie, die Leserinnen und Leser, erwartet? Das verraten wir Ihnen schon mal hier. Täglich

HEUTE: Das TV-Programm

Also, die Sache ist ganz einfach: Das TV-Programm muss raus. Tag für Tag lungert es auf der Medienseite rum und nimmt Platz weg; Platz, den wir brauchen, um noch mehr darüber zu berichten, was sich in anderen Medienhäusern zuträgt, wo es gut läuft, vor allem aber, wo nicht. Außerdem kommt in der Glotze ja eh nur Mumpitz, wie der große Fernsehkritiker Marcel Reich-Ranicki einst wissen ließ. Sie erinnern sich (vielleicht): kaum Brecht, noch weniger Shakespeare – und viel zu viele Fernsehpreise. Also raus mit dem Programm! So einfach ist das – und doch wieder nicht.

Als die taz im Jahr 2003 das TV-Programm strich, fanden das manche Leser sinnvoll, etliche aber waren sauer. Ein Leser entrüstete sich: „Kein Fernsehprogramm mehr in der taz? Qualitätsverlust!“ Und eine Leserin zitterte: „Ihr habt keine Ahnung davon, was ohne den Überblick übers Kika-Programm mir nun für Diskussionen mit meiner Tochter ins Haus stehen.“ Das Resultat: Einen Monat erschien die taz ohne das TV-Programm; seit dem 29. November 2003 ist es wieder drin. Täglich.

Nun könnte man meinen, die Debatte sei obsolet, immerhin gibt es unzählige Möglichkeiten, ans TV-Programm zu kommen, zum Beispiel im Internet. Aber Fehlanzeige. Kürzlich etwa speckte die Frankfurter Allgemeine Zeitung ihre Programmübersicht ab. Und was geschah? Genau: Leser protestierten, die FAZ lenkte ein und druckt das TV-Programm nun wieder „in der bewährten Form“.

Leser einer Tageszeitung brauchen die Fernsehübersicht also offenbar. Deshalb hat sich die taz entschieden, sie vorerst in der Zeitung zu belassen, als Service für Sie. Mehr Inhalt wird es trotzdem geben, jedenfalls am Wochenende: Da erscheint die Medienseite „flimmern und rauschen“ künftig ganzseitig. Eben damit wir mehr berichten und Ihnen auch sagen können, was Sie getrost verpassen dürfen im TV – und was MRR übersehen hat, Sie aber anschauen sollten. Denn auch dafür ist so eine Medienseite schließlich da: um Ihnen Orientierung zu bieten.

Morgen indes erzählen wir Ihnen an dieser Stelle von der sonntaz, der neuen Wochenendausgabe, die am Samstag erstmals erscheint. Also dann: bis morgen.

Alle Infos zum 30. Geburtstag der taz, zum tazkongress und zur neuen taz finden Sie im Netz: taz.de/30jahre

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