Synode macht‘s kurz

Evangelisch-Nordelbische Kirche stimmt deftigem Sparkurs zu: besonders Bildungseinrichtungen betroffen

Rendsburg taz/lno ■ Der Sparkurs wird durchgezogen: Mit Kürzungen in mehrfacher Millionenhöhe wird bei der Nordelbischen Evangelisch-Lutherischen Kirche (NEK) ernst gemacht: Die NEK-Synode hat am Sonnabend in Rendsburg den Einsparungen zugestimmt, die besonders auf Kosten von Bildungs- und Sozialeinrichtungen gehen. Das Sparpaket der Kirchenleitung enthält konkrete Vorgaben mit Kürzungen in Höhe von annähernd drei Millionen Euro allein für 2004. Bis 2005 sollen fünf Millionen Euro gespart werden.

Die Hamburger Bischöfin Maria Jepsen forderte die rasche Umsetzung der nach ihren Worten drastischen Einsparungen. Nach 18 Monate langen Beratungen „müssen nun Nägel mit Köpfen gemacht werden, um den finanziellen Kollaps zu verhindern“, sagte Jepsen als Vorsitzende der Kirchenleitung. 2004 drohe der NEK ein Haushaltsdefizit von 14 Millionen Euro. Insgesamt fehlen 2004 Kirchensteuereinnahmen von rund 30 Millionen Euro. Im vergangenen Jahr war noch von 290 Millionen Euro Einnahmen ausgegangen worden. Jetzt aber wird vor allem auf Grund der Steuerreform-Pläne für 2004 nur mit 260 Millionen Euro gerechnet.

Von den Kürzungen betroffen sind die Hamburger Evangelische Fachhochschule Rauhes Haus, das Pädagogisch-Theologische Institut (Kiel/Hamburg), die Wichernschule in Hamburg, das Müttergenesungswerk, der Kirchliche Dienst in der Arbeitswelt und die Seemannsmission. Die Auflösung der Evangelischen Akademie war bereits im September beschlossen worden. aha