: Armer Stadtwald
Der Berliner Wald hat es schwer. Aufgrund seiner direkten Stadtlage kämpft er mit besonderen Bedingungen: So sind besonders die Emissionen von Luftschadstoffen bedeutend höher als im benachbarten Brandenburg. Außerdem ist es in Städten immer ein paar Grad wärmer als im Umland, weil mit Asphalt versiegelte Fläche die Sonnenenergie stärker aufnimmt. Für Bäume bedeutet das Stress, gerade wenn Phasen lang anhaltender Tockenheit wie im Sommer 2003 hinzukommen. Allerdings leiden die Stadtwälder im Gegenzug weniger unter der Ozon-Belastung, da sich diese im städtischen Klima schneller wieder neutralisiert.
Der städtische Wald ist kein wirtschaftlicher Nutzwald, wie er in Brandenburg dominiert, sondern primär als Erholungsfaktor für die Berliner gedacht. Für die gilt: Schnell noch mal in den Wald, solange noch ein bisschen buntes Laub hängt! TAZ