Was macht eigentlich?
:

Dieter Hoeneß?

Hertha spalten

Als Hertha BSC Ende März an der Bundesligaspitze thronte, schien es, als wenn die Fußballgemeinde den Namen Dieter Hoeneß tatsächlich nicht primär mit seinem Bruder, dem Würstchen-Mogul und Bayern-Manager Uli, verbinden würde. Nach zwölf Jahren sollte es der gebürtige Ulmer geschafft haben, die alte Oma Hertha vom Biertresen des fußballerischen Mittelmaßes wegzuholen und zu einer geschätzten Sportsocietylady zu formen.

Aber Hertha wäre nicht Hertha, wenn nicht gerade in den seltenen Zeiten des Erfolgs das nächste Ungemach in hauseigener Serienanfertigung produziert würde. Und mitten drin: Dieter Hoeneß.

Seit der Tagesspiegel Anfang April den Manager mittels eines anonymen Präsidiumsmitglieds als Neidhammel und Unruhestifter bezeichnete, hängt der Haussegen im Hause Hoeneß, pardon Hertha, mächtig schief. So schief, dass sich die (größtenteils von Hoeneß besetzte) Geschäftsführung genötigt sah, dem Präsidium in einem – extern veröffentlichten – internen Brief mehr Unterstützung für den Manager abzufordern. Nun wird fleißig spekuliert über die an der Person Hoeneß mal wieder gespaltene Hertha. Ein Jahr früher als geplant könnte der Abschied des Managers vollzogen werden. Aber es wäre schon dramatisch, wenn ein anderer als Dieter Hoeneß 2010 mit der Meisterschale durchs Brandenburger Tor fahren würde.  PST Foto: AP