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Rekordmeister zeigt Nerven

KORRUPTION Neue Vorwürfe gegen den THW Kiel

Es war ein schwarzes Wochenende für den THW Kiel. Am Sonntag zeigten die unter Bestechungsverdacht stehenden „Zebras“ erstmals Nerven: Mit ihrem 27 : 34 (13 : 19) beim TBV Lemgo, der ersten Saisonniederlage überhaupt, vergeigten die Kieler überraschend den erwarteten vorzeitigen Gewinn des Meistertitels. Zuvor aber waren bereits neue Korruptionsvorwürfe gegen den Rekordmeister bekannt geworden.

So erklärte in der Hamburger Morgenpost der Gesellschafter des Liga-Konkurrenten Rhein-Neckar Löwen, Jesper Nielsen, dass sowohl der zurückgetretene THW-Manager Uwe Schwenker wie auch der Kieler Ex-Trainer Noka Serdarušić im vergangenen Februar Manipulationen in der Champions League eingeräumt hätten. So habe Schwenker damals gegenüber Löwen-Geschäftsführer Thorsten Storm erklärt, die Schiedsrichter seien beim Champions-League Finale 2007 gegen Flensburg-Handewitt von den Kielern bestochen worden. Der THW wies Nielsens Vorwürfe zurück.

Unterdessen berichtet der Spiegel in seiner aktuellen Ausgabe, Schwenker drohten Schadenersatzforderungen vom THW: Demnach fordern die Gesellschafter des Clubs weiterhin Belege für vier verdächtige Zahlungen in einer Gesamthöhe von 152.000 Euro. Selbst eine schriftliche Aufforderung ließ Schwenker bislang unbeantwortet. MAC

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