: Geist des Grundgesetzes
betr.: „Der Opfer des Pogroms gedacht“ , taz bremen, 10. 11. 2004
Nicht nur PolitikerInnen erinnerten an die Pogromnacht vor 66 Jahren, sondern auch die Pusdorfer Friedensgruppe. Mit einer Mahnwache auf dem Pusdorfer Marktplatz gedachte sie der Opfer des Faschismus. Aber sie hielt nicht nur Rückblick, sondern sie kritisierte, dass auch heute noch in vielen Köpfen fremdenfeindliche Gedanken stecken. Der Erfolg der rechtsextremen Parteien bei den letzten Wahlen ist ein Hinweis darauf und darf nicht auf die leichte Schulter genommen werden. Faschismus und Fremdenfeindlichkeit dürfen keinen Platz in einer weltoffenen Gesellschaft haben, betonte die Gruppe und rief zum friedlichen Miteinander der Menschen und zu Toleranz gegenüber ausländischen Mitmenschen auf. Die Friedensinitiative bedauert, dass das Asylrecht im Laufe der Jahre ausgehöhlt wurde. Deutschland sollte sich aber nicht vor Flüchtlingen abschotten, sondern ist aufgrund seiner Geschichte geradezu verpflichtet, ihnen zu helfen. Das hat der ursprüngliche Geist des Grundgesetzes vorgesehen, denn viele Menschen haben das Dritte Reich nur durch Aufnahme im Ausland überlebt. JOACHIM „Bommel“ FISCHER,Sprecher der Pusdorfer Friedensgruppe, Bremen