: Deutsche Bank will mehr Sonne sehen
Chefvolkswirt Norbert Walter: Deutschland darf Forschungsvorsprung bei den erneuerbaren Energien nicht verlieren
BERLIN taz ■ Die deutsche Bank macht sich stark für den Ausbau regenerativer Energien. Chefvolkswirt Norbert Walter forderte gestern in Berlin: „Wir müssen zu den erneuerbaren Energien umsteigen.“ Anlass für Walters Auftritt war eine Pressekonferenz der Unternehmensvereinigung Solarwirtschaft. Die Solarwirtschaft fordert von der Bundesregierung eine Unterstützung für Wärme, wie es sie bisher für Ökostrom durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz gibt. Im Koalitionsvertrag hat sich Rot-Grün zur Förderung von Wärme aus Sonne, Biomasse und Geothermie verpflichtet.
Deutschland müsse wegen der begrenzten Ressourcen und aus Klimaschutzgründen unabhängiger werden von Öl und Erdgas, sagte Walter. Die Erdölländer seien zudem politisch instabil, ebenso wie der Erdgaslieferant Russland. „Die deutsche Wirtschaft darf ihren Forschungsfortschritt bei den erneuerbaren Energien nicht verlieren“, warnte Walter.
Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) präsentierte eine neue Untersuchung, nach der die Schäden durch eine Klimaerwärmung um ein Grad allein in Deutschland 137 Milliarden Euro bis 2050 betrügen. „Wir können uns unterlassenen Klimaschutz nicht leisten“, sagte der DIW-Energieexperte Hans-Joachim Ziesing.
BEATE STRENGE
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