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Synode beschließt, die 27 Kirchenkreise in Nordelbien auf künftig zwölf abzubauen. Der Bischofsstreit geht weiter

Die Zahl der 27 Kirchenkreise in Nordelbien wird sich spätestens von 2009 an stark verringern. Mehrheitlich fassten darüber die rund 140 Mitglieder der Synode der Nordelbischen Evangelisch-Lutherischen Kirche (NEK) am Sonnabend in Rendsburg einen „Richtungsbeschluss“. Danach soll sich die NEK in maximal zwölf Kirchenkreise gliedern. Die Entscheidung zur Bischofsreform vertagte das Kirchenparlament auf Frühjahr 2005.

Der Neuzuschnitt der Kirchenkreise soll sich in Schleswig-Holstein in erster Linie an den politischen Kreisen orientieren. Für Hamburg und das Randgebiet seien gesonderte Lösungen zu finden. Die NEK erhofft sich durch die Neuordnung, Geld zu sparen. Hauptgrund für die Reformen sind stark gesunkene Steuereinnahmen. Zu ersten Vorschlägen der Kirchenleitung für die neuen Grenzen sollen die jetzigen Kirchenkreise bis Mitte 2005 Stellung nehmen. Die endgültige Regelung soll im September 2006 von der Synode beschlossen werden.

Für die „wichtige Frage“ der Bischofsreform wollen sich Synodale und Kirchenleitung „mehr Zeit nehmen“, hieß es. Zunächst sollen drei Modelle zur künftigen Zahl der Bischöfe sowie zu den Amtssitzen und Aufgaben erarbeitet werden. Die Synode will die Neustruktur im April 2005 beschließen. Eines der Modelle sieht die Beibehaltung von drei Bischöfen vor, jedoch mit Verlegung des Lübecker Bischofssitzes nach Kiel. Die weitestgehende Vorstellung zielt dahin, dass nur noch ein Bischof die geistliche Führung hat.

Das Kirchenparlament beschloss außerdem, die Ausbildung von Theologen an den Universitäten Hamburg und Kiel beizubehalten. dpa

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