: Medienticker
Expansion I: Der Fernsehsender El Manar der radikalen libanesischen Hisbollah kann nach Zustimmung der französischen Medienbehörden künftig sein Programm in ganz Europa ausstrahlen. Die zuständige Behörde CSA gab dafür nach einem Bericht der Pariser Zeitung Libération vom Samstag grünes Licht. El Manar habe sich zuvor verpflichtet, auf Sendungen mit Aufrufen zu Hass, Gewalt oder Diskriminierung zu verzichten. Die Genehmigung für das libanesische Satellitenprogramm gelte zunächst für ein Jahr, hieß es weiter. El Manar mit Sitz in Libanon kann nach den Angaben damit in alle EU-Länder ausstrahlen. Nach einem als antijüdisch eingestuften Programm hatte die Medienbehörde im Sommer beim französischen Staatsrat ein Verbot des Senders verlangt. Das wurde abgelehnt. Der Sender musste allerdings eine Reihe von Auflagen akzeptieren. In Paris haben jüdische Organisationen gegen die Zulassung protestiert. (dpa)
Expansion II: Der frühere n-tv-Manager Karl-Ulrich Kuhlo startet zusammen mit dem Media-Profi Kai Hiemstra und dem TV-Produzenten Ralf Frenzel am 1. April 2005 den Food- und Lifestylesender „Genießen TV“. Rund die Hälfte der Sendezeit wird sich um Essen und Trinken drehen und von dem Food-TV-Produzenten Ralf Frenzel geliefert. Das restliche Programm will Kuhlo zukaufen oder in Auftrag geben. „Wir werden kein Studio haben“, sagt Kuhlo, der den Sender in Berlin ansiedeln wird. (taz)
Expansion III: Der Zeitverlag wird in diesem Jahr nach Angaben von Geschäftsführer Rainer Esser seinen Gewinn verdoppeln. Er gehe von rund sechs Millionen Euro aus. Mit 80 Millionen Euro werde der Umsatz einen Rekordwert erreichen (2003: 75 Millionen Euro). Das Umsatzwachstum beruhe auf höheren Anzeigen- und Vertriebserlösen. (dpa)
Expansion IV: Der Münchner Telefonquizsender Neun Live hat sein Geschäftsmodell erstmals ins Ausland exportiert. Seit vorigem Montag läuft auf dem britischen Digitalkanal E4 täglich vier Stunden lang das „9Live Quiz TV“, meldet der Spiegel. Die Zuschauer wählen eine englische Telefonnummer an und werden dann nach München durchgestellt. (taz)
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen