: Queen eröffnet Gipfel
Commonwealth tagt in Nigeria. Krise wegen Simbabwe überschattet Beratungen. Warnung vor Spaltung
ABUJA ap/afp/taz ■ Mit einem Aufruf zum Kampf gegen Armut und Terrorismus hat die britische Königin Elizabeth II. gestern den Commonwealth-Gipfel in Nigerias Hauptstadt Abuja eröffnet. Das Bündnis müsse gegen Hunger, Armut, Aids und Terror vorgehen, forderte sie.
Der anhaltende Streit um eine Wiederaufnahme Simbabwes, dessen Mitgliedschaft im Commonwealth vor zwei Jahren suspendiert wurde, überschattete die Eröffnung. Simbabwes Präsident Robert Mugabe ist nicht eingeladen. Mehrere afrikanische Länder, vor allem Sambia und Malawi, fordern die Wiederaufnahme Simbabwes; Großbritannien, Australien und Kanada wollen Simbabwe weiterhin die Wiederaufnahme verweigern. Manche Beobachter sehen darin einen wachsenden Konflikt zwischen reichen weißen und armen schwarzen Mitgliedstaaten. Commonwealth-Generalsekretär Don McKinnon warnte vor einer Spaltung des Bundes über die Simbabwe-Frage. Mugabe besuchte statt des Gipfels den Parteitag der simbabwischen Regierungspartei Zanu-PF und kritisierte dort den Commonwealth. „Es gibt eine Menge anderer Clubs, bei denen man Mitglied werden kann“, sagte er.