: Der Kampf gegen das Gen-Gemüse
„Der Gentechzug rollt“, sagte gestern Felix Prinz zu Löwenstein vom Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft. Daran ändere auch die gestrige Entscheidung nichts. Deshalb müsse so schnell wie möglich ein Gesetz auf den Weg gebracht werden, das die schütze, die Gen-Gemüse ablehnten. Die Bundesregierung könne sich darauf aber nicht einigen. Das Gentechnikgesetz, das die zuständige Verbraucherministerin Renate Künast (Grüne) erarbeitet hat, stecke zumindest fest. Zu Löwenstein legte darum einen eigenen Entwurf vor. Landwirte, die Genmais aussäen wollten, müssten sich danach registrieren lassen. Sie müssten sich zum Beispiel auch verpflichten, bestimmte Abstände einzuhalten, damit Genpollen sich nicht unkontrolliert auf den Nachbarfeldern ausbreiten können. Regelmäßig solle kontrolliert werden, ob Genbauern diese „Gentechnikanwendungspraxis“ einhielten. Dem, der dagegen verstößt, drohten drei Jahre Gefängnis. HG