tatort manila
Rund 400.000 Sextouristen reisen allein aus Deutschland jedes Jahr in Länder wie die Philippinen, Kenia oder Thailand. Von ihnen haben es laut einer Schätzung der „Arbeitsgemeinschaft gegen kommerzielle sexuelle Ausbeutung von Kindern“ (Ecpat) etwa 10.000 auf Minderjährige abgesehen. Die UNO-Kinderhilfsorganisation Unicef schätzt die Zahl der Kinderprostituierten im Alter zwischen 14 und 18 Jahren weltweit auf zwei Millionen – Jungen und Mädchen.
Klaus J. Behrendt (Foto), Schauspieler und ARD-„Tatort“-Kommissar, drehte in Manila die gleichnamige Folge der Krimiserie, für die Regisseur Niki Stein eine wahre Geschichte zur Grundlage nahm: die Geschichte von Marlyn, einer Freundin von Pia Corvera. Marlyn war als 13-Jährige nach Deutschland gelockt und in ein Kinderbordell eingesperrt worden. Behrendt traf sich mit Pia Corvera. Ihn und seinen Schauspielerkollegen Dietmar Bär ließ die Wirklichkeit in der philippinischen Hauptstadt nicht mehr los: Nach ihrer Rückkehr gründeten sie den Verein „Tatort – Straßen der Welt“, der Straßenkindern in Manila und anderswo den Ausstieg aus der Prostitution ermöglichen soll.
