: KVB wird pünktlich
Alles wird besser: Mit dem neuen Fahrplan soll das Bahnfahren in Köln komfortabler und barrierefrei werden
KÖLN taz ■ Bahnfahren in Köln wird ab Sonntag „besser, schneller, einfacher“. Das versprechen zumindest die Kölner Verkehrsbetriebe (KVB). Denn am 14. Dezember wird der Fahrplan umgestellt. Zwischen Ebertplatz und Barbarossaplatz trennt die KVB ihr Netz nach Wagentechnik. Niederflurbahnen fahren jetzt über die Ringe, Hochflurstadtbahnen durch die Innenstadt.
Besonders gravierend bei der neuen Linienführung: Durch die Trennung fahren aus Nippes keine Bahnen mehr direkt zum Hauptbahnhof. Umgekehrt können Bahnfahrende aus Klettenberg und Mülheim zwar nach wie vor den Bahnhof ansteuern, kommen aber nicht mehr direkt auf Ringe, sondern müssen am Ebert- und Barbarossaplatz umsteigen. Auch aus Zollstock fährt keine Bahn mehr zum Bahnhof, dafür aber aus Niehl.
Durch diese Änderungen spart sich die KVB den teuren Umbau von Bahnsteigen. Schließlich soll das neue Konzept mehr Klarheit und Pünktlichkeit bringen. Die KVB hat die neuen Routen an vielen Stellen der Stadt ausgehängt. Die neuen Fahrpläne kosten die KVB 200.000 Euro.
Die Kölner Gruppe des Verkehrsclubs Deutschland (VCD) hat die Änderungen begrüßt, da jetzt an den wichtigsten Innenstadthaltestellen beim Einstieg keine Stufen mehr zu überwinden seien. Zugleich bedauerte der VCD, dass die Linie nur noch in den Hauptverkehrszeiten zwischen 6.30 Uhr und 9.30 Uhr sowie zwischen 15 Uhr und Betriebsende fährt.
„Vorhandene Linien schlicht seltener fahren zu lassen, verschreckt Fahrgäste und zeugt letztlich von Ideenlosigkeit“, so der VCD. Noch im November hatte er den Rat der Stadt aufgefordert, die geplante Einschränkung des innerstädtischen Stadtbahn-Angebots zu stoppen.
DIRK ECKERT