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Archiv-Artikel

Fehlende Transparenz

Aktionärsschützer: DAX-Unternehmen scheuen immer noch die Offenlegung der individuellen Vorstandsgehälter

Von DE

BERLIN taz ■ Die Vorstände der Firmen im Deutschen Aktienindex haben 2002 im Durchschnitt 1,25 Millionen Euro verdient. Damit lägen sie international im Mittelfeld, so die Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW), die die entsprechende Studie gestern in Berlin vorlegte.

Damit liegen die deutschen Topgehälter um durchschnittlich 90.000 Euro höher als im Vorjahr. Spitzenreiter waren Deutsche Bank und DaimlerChrysler, das mit 3,7 Millionen Euro die höchsten Einkommen verteilt. Auch die Transparenz sei unzureichend, bemängelte die DSW – größtenteils beruhe die Studie noch auf Schätzwerten: Mit Altana, Bayer, Deutscher Bank, Deutscher Börse, SAP und ThyssenKrupp weisen nur 6 der 30 DAX-Unternehmen ihre Vorstandsgehälter individuell im Geschäftsbericht aus, wie es der Corporate Government Kodex empfiehlt. Viele Unternehmen machen dabei datenschutzrechtliche Bedenken geltend. „Wer so viel verdient, muss die Veröffentlichung der Gehälter akzeptieren“, so DSW-Hauptgeschäftsführer Ulrich Hocker. Seine Kollegin Jella Benner-Heinacher kritisierte, dass selbst die individualisierten Gehaltsangaben oft stark verklausuliert und damit für den Anleger kaum durchschaubar seien. DE