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Archiv-Artikel

Ein Heim für Autos

44 Borgward-Automobile sind in der Stadt. Wenn es nach den Besitzern geht, sollen sie auch bleiben

Von eib

Bremen taz ■ Das einstige Bremer Vorzeige-Unternehmen der Nachkriegszeit ist schon lange pleite, aber seine Produkte, die legendären Automobile der Borgward-Werke, haben die Zeiten überdauert und stehen in Garagen von Liebhabern – mal hier eine Isabella, mal dort eine Hansa. Doch vor rund zwei Wochen kam eine der größten Sammlungen in die Hansestadt – gestern wurde sie der Öffentlichkeit vorgestellt.

Allerdings in einer Lagerhalle, deren Adresse geheim gehalten wird, denn noch gibt es keinen Ausstellungsort, kein Geld für eine dauerhafte Präsentation der 44 Fahrzeuge. „Ohne staatliche Hilfe wird es nicht gehen“, sagt einer der drei Käufer, der Veranstaltungsmanager Heiner Hellmann (Modernes, Pier 2). Er setzt darauf, dass die Stadt Bremen ein Interesse daran hat, dieses Stück lokaler Industriegeschichte auszustellen.

Eine Frist von einem Jahr hat sich das Käufertrio gesetzt – bis dahin hoffen die drei auf eine Zusage für finanzielle Unterstützung. „Einzeln können wir die Autos immer verkaufen, aber es wäre schade um die Sammlung“, sagt Hellmann. Auch ein Konzept stehe noch nicht endgültig fest. „Wir wussten zunächst nicht, was wir damit machen werden, sondern haben einfach die Chance genutzt“, räumt Hellmann ein. Dafür gibt es schon Vorstellungen, wo die Fahrzeuge ausgestellt werden sollten: In Hemelingen, nahe am alten Standort der Produktionshallen.

Für rund 100.000 Euro wechselte die Sammlung vor knapp drei Monaten den Besitzer – Verkäuferin war die Familie eines vor zehn Jahren verstorbenen österreichischen Borgward-Liebhabers.

eib