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Archiv-Artikel

Abschiebung von Jugendlichen

Zwei Vollwaisen aus Kirgisien sollen aus Berlin abgeschoben werden. Die Ausländerbehörde plane die Rückführung der beiden 17- und 18-Jährigen für Freitag, bestätigte der Abschiebehaftseelsorger Dieter Ziebarth gestern. Nach Angaben des Flüchtlingsrates haben die Jugendlichen in ihrem Herkunftsland keine Familie mehr. Gegen die Abschiebung hat der Rechtsbeistand einen Eilantrag vor dem Oberlandesgericht gestellt. Um soziale Notlagen zu vermeiden, seien im unterentwickelten Sozialsystem Kirgisiens familiäre Bindungen wichtig, hieß es. Derzeit leben die Jugendlichen in der Abschiebehaftanstalt Berlin-Köpenick. Bereits im Oktober war eine Abschiebung an ihrem Widerstand gescheitert. Vor drei Jahren konnte mit öffentlichem Protest die Abschiebung eines mongolischen Jugendlichen verhindert werden. EPD