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Archiv-Artikel

ETA-Bomben in sieben Städten

Mindesten zwei Verletzte bei Serie von Anschlägen. Anrufer warnte im Namen der ETA

MADRID dpa ■ In sieben spanischen Städten sind gestern nur kurz nach einer Warnung der baskischen Untergrundorganisation ETA Bomben explodiert. Bei einem der Anschläge, in Santillana del Mar, einem Urlauberort in Nordspanien, wurden eine Frau und ein Mädchen leicht verletzt. Ansonsten kamen nach ersten Informationen der Polizei keine Menschen zu Schaden.

Die Bomben explodierten im Abstand von wenigen Minuten in den über ganz Spanien verteilten Städten. Sie hatten nach Angaben der Polizei eine relativ schwache Sprengkraft. Vor den Anschlägen hatte ein Anrufer bei der baskischen Zeitung Gara im Namen der ETA gewarnt. Die Polizei ließ die genannten Plätze absperren. In Santillana del Mar hatte der Anrufer die Stelle, an der die Bombe detoniert war, nicht genau genug beschrieben, sodass die Polizei einen falschen Platz evakuieren ließ.

Die Anschläge ereigneten sich in den Zentren der Städte León, Santillana del Mar (beide Nordspanien), Ávila, Ciudad Real, Valladolid (alle Zentralspanien), Alicante (Ostspanien) und Málaga (Südspanien). Spanien feierte gestern den „Tag der Verfassung“. Die Polizei war in höchste Alarmbereitschaft versetzt worden, weil Anschläge der ETA befürchtet worden waren. Erst am Freitag hatte die ETA in Madrid fünf kleine Sprengstoffanschläge verübt. In Almeria wurde eine Bombe entschärft, die ebenfalls gestern explodieren sollte.