: IG Metall gegen Steilmann
Bochum taz ■ Die Bochumer Niederlassung der IG Metall hat ihre Mitglieder dazu aufgerufen, Massenklagen gegen den Textilhersteller Steilmann einzureichen. Ludger Hinse, Generalsekretär der Bochumer Metaller sagte gestern, Steilmann wolle sich auf „billigste Art und Weise“ von seinen Mitarbeitern trennen.
Da die Beschäftigten kostengünstig in eine Beschäftigungsgesellschaft gehen sollten, oder mit Almosen entschädigt würden, könnten sie vor Gericht möglicherweise mehr erhalten, sagte Hinse. Gestern wurde, wie vom Unternehmen angekündigt, gut der Hälfte der 1065 Beschäftigen gekündigt. Die IG Metall macht das Familienmanagement für die Schieflage des Konzerns verantwortlich. „Die Familie Steilmann trägt allein die Verantwortung für die chaotischen Verhältnisse und die schlechte Entwicklung des Unternehmens“, sagte Hinse. Ein Unternehmer, der sich in der Öffentlichkeit feiern lasse, dürfe sich der Verpflichtung für seine Beschäftigten nicht entziehen. KOK
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen