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Von Galen „sehr bald“ selig

MÜNSTER taz/dpa ■ Papst Johannes Paul II. will den ehemaligen Bischof von Münster, Kardinal von Galen (1878 bis 1946), „sehr bald“ selig sprechen. Als ersten Schritt hatte das Oberhaupt der katholischen Kirche am vergangenen Samstag die „heroischen Tugenden“ des vehementen Nazi-Gegners anerkannt. „Er war ein Prophet der Hoffnung in schmerzlichen Zeiten für das deutsche Volk“, sagte Kardinal José Saraiva Martins bei der Kundmachung des Dekrets.

Nach seiner Ernennung zum Bischof von Münster im Jahre 1933 hatt sich von Galen gegen die rassistische Ideologie der Nazis gewandt. Zudem protestierte er gegen die Ermordung geistig und körperlich behinderter Menschen im so genannten „Euthanasie“-Programm.

Bevor aus dem berühmten Kardinal ein Heiliger wird, gilt es allerdings noch eine Bedingung zu erfüllen: Es muss ein gewirktes Wunder des „Löwen von Münster“ anerkannt werden. NAW

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