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Archiv-Artikel

Kein Platz für rechtes Gedankengut

betr.: „Wenn Linke Rechten helfen“, taz vom 15.12.2003

[...] Tatsache ist, dass es bei der ATTAC-Friedenstour 2003, von Seiten einiger Referenten – hier vor allem im Zusammenhang mit dem Israel-Palästina-Konflikt zu Äußerungen kam, die, für sich allein genommen die historische Einmaligkeit der industriellen Vernichtung von Menschen im Dritten Reich relativieren. Es lassen sich auch noch einige andere Fälle in dieser Richtung finden.

[...] Aber auch wenn im Zeitraum des letzten Jahres zehn verschiedene Veranstaltungen von ATTAC in Deutschland gefunden werden könnten (es waren weniger!), bei denen es solche Vorfälle gab, so ist das bei der Anzahl der bundesweiten ATTAC-Veranstaltungen marginal. In Hochzeiten hatte auch ATTAC-Köln in diesem Jahr im Monat über 20 Veranstaltungen/Treffen, zu denen wir öffentlich eingeladen hatten. Dirk Krüger kann das ja mal im Dreisatz auf die Bundesebene und auf ein Jahr bezogen hochrechnen.

Der letzte ATTAC-Ratschlag hat auch sehr deutlich gemacht, dass ATTAC Deutschland jeglichen Antisemitismus entschieden ablehnt. Darüber gab es weder auf dem Ratschlag selber, noch bei den Diskussionen im Vorfeld auch nur eine Meinungsverschiedenheit. Unterschiedliche Meinungen gab es in diesem Zusammenhang lediglich bei der Einschätzung des aktuellen Israel-Palästina-Konfliktes, wobei das Existenzrecht Israels wie auch das Palästinas uneingeschränkt bejaht wurde.

Ich glaube aber, wir haben bei ATTAC-D heute politische Positionen erreicht, die es rechtem Gedankengut schwer machen, bei uns auch nur Ansatzweise Fuß zu fassen. Stichworte dazu sind unsere Haltung zur Gleichstellung von Mann und Frau, zu Migrationsfragen und zur Militärpolitik. [...] Heinrich Piotrowski, per E-Mail

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