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Archiv-Artikel

NS-Verbrecher sterben weg

LUDWIGSBURG dpa ■ Der Zentralen Stelle zur Aufklärung nationalsozialistischer Verbrechen in Ludwigsburg werden nach eigener Einschätzung in absehbarer Zeit die Fälle ausgehen. „In drei bis fünf Jahren ist unsere Arbeit aller Voraussicht nach endgültig beendet“, sagte der Leiter, Oberstaatsanwalt Kurt Schrimm. Grund sei der zeitliche Abstand zu den NS-Verbrechen und die Tatsache, dass es dadurch immer weniger lebende Verbrecher gibt, die man zur Rechenschaft ziehen könne. Das Durchforsten von Archiven in Italien, Osteuropa, den USA und Kanada habe 2003 allerdings noch zu Erfolgen geführt: 45 neue Ermittlungsverfahren seien eingeleitet worden. 2002 waren es nur 2, 2001 noch 8. Für 2004 rechnete Schrimm mit weiteren etwa 40 neuen Vorermittlungen. Gesichtet würden die Archive noch, „bis wir ganz sicher sind, dass uns kein NS-Verbrecher durch die Lappen geht“.