Aufregende Holzameisen

RUHR taz ■ Der Philosoph Hermann Lübbe und der Biologe Bert Hölldobler sind gestern in Essen mit dem Alfried Krupp-Wissenschaftspreis 2004 ausgezeichnet worden. Der zum vierten Mal verliehene Preis ist mit jeweils 52.000 Euro dotiert. Lübbe (Universität Zürich) werde für sein Schaffen in der Philosophie geehrt, teilte die Krupp-Stiftung mit. Hölldobler (ab 2005 University of Arizona) erhalte den Preis für seine Leistungen auf dem Gebiet der Soziobiologie der Insekten, insbesondere der Ameisen.

Der Wissenschaftspreis wird seit 1998 an Forscher in den Geistes-, Rechts- und Wirtschaftswissenschaften sowie in den Natur- und Ingenieurwissenschaften vergeben. Hölldobler sei der „unbestrittene Meister“ der Erforschung des Soziallebens der Ameisen, hieß es in der Laudatio. Schon seine Dissertation über die soziale Rolle der Männchen bei den Holzameisen sei für die Wissenschaft ein „Aufsehen erregender Paukenschlag gewesen“.