Weniger Kosten weil weniger Asyl

Die Leistungen für Asylbewerber in Berlin sind auf den niedrigsten Stand seit Einführung der Statistik 1994 gesunken. Ende 2003 erhielten rund 18.000 Menschen Gutscheine, Sachleistungen oder Geld zur Deckung des Lebensbedarfs nach dem Asylbewerbergesetz. Ein Jahr zuvor waren es noch 19.800, teilte das Statistische Landesamt gestern mit. Das entspricht einem Rückgang von 8,8 Prozent. Der Höchststand in den vergangenen Jahren wurde 1998 mit 35.000 Menschen erreicht. Auch die Ausgaben sanken seit Jahren kontinuierlich. Ende 2003 lagen sie bei knapp 110 Millionen Euro. Im Jahr 2002 waren es noch 138 Millionen Euro und 1999 etwa 203 Millionen Euro. Mehr als die Hälfte der Flüchtlinge kommt aus europäischen Ländern (55 Prozent), der größte Teil davon aus dem früheren Jugoslawien. Bundesweit erhielten rund 264.000 Menschen Ende 2003 diese Leistungen. Ausgegeben wurden netto 1,35 Milliarden Euro. Seit November 1993 erhalten bedürftige Flüchtlinge, die Asyl beantragt haben, Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz. Die Statistik wird daher erst seit 1994 geführt. DPA