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Eine „Muslimische Akademie in Deutschland“ hat am Mittwoch in Berlin ihre Arbeit offiziell aufgenommen. Die erste derartige Einrichtung bundesweit solle vor allem die demokratische Teilhabe der Muslime fördern, erklärte ihr Vorsitzender Abdul Hadi C. Hoffmann in der Neuköllner „Werkstatt der Kulturen“. Dort fand die Auftaktveranstaltung über „Wege zur Beteiligung“ statt. Die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, Marieluise Beck (Bündnisgrüne), rief die Akademie auf, die Vielfalt des Islam sichtbar zu machen. Dabei solle sie auch Probleme und Konflikte „vorurteilslos beschreiben“.

Die Akademie fördert nach ihren Statuten den Dialog unter den Muslimen sowie mit anderen Religionen und Kulturen. Träger ist ein Verein von Muslimen verschiedener Herkunftsländer und Glaubensrichtungen, die aber keine Dachverbände oder Institutionen repräsentieren. Sie planen ein „Netzwerk von Lernorten“ in ganz Deutschland. Dem Kuratorium gehören unter anderen die frühere Berliner Ausländerbeauftragte Barbara John (CDU), der Direktor des Deutschen Instituts für Menschenrechte (Berlin), Heiner Bielefeldt, sowie die Berliner Rabbinerin Elisa Klappheck an. Die Veranstaltungen werden bislang von der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb), der Grünen-nahen Heinrich-Böll-Stiftung und der Hamburger Körber-Stiftung gefördert.

Der Münsteraner Islamwissenschaftler Muhammad S. Kalisch forderte, die Akademie solle wie die vergleichbaren Einrichtungen der Kirchen moderne Universitätstheologie vermitteln. Dabei sei auch Kritik am Umgang mit dem Begriff der „Aufklärung“ angebracht. Diese dürfe Muslimen nicht einfach als „statischer idealer Zustand“ vorgehalten werden, sondern sei eine dauernde Aufgabe der ganzen Gesellschaft, betonte Kalisch, der dem Akademie-Kuratorium angehört.

Zwei künstliche Schnurrbärte, die Charlie Chaplin in seiner Hitler-Satire „Der große Diktator“ aus dem Jahr 1940 getragen hat, sind bei einer Auktion in London für 26.000 und 17.300 Euro versteigert worden. Außerdem wechselte ein Rohrstock des Stummfilmstars aus dem Film „Moderne Zeiten“ von 1936 für 69.300 Euro den Besitzer. Das teilte das Auktionshaus Christie's gestern mit.

Nicht um einen Schnurrbart, sondern um Falten geht es bei einer Klage der Schauspielerin Sharon Stone gegen den Schönheitschirurgen Renato Calabria. Calabria soll den Zeitschriften US Weekly und Touch gegenüber gesagt haben, er habe die Schauspielerin operiert. Stone wiederum legt Wert auf die Feststellung, „sich ihr Ansehen mit ihrer natürlichen Schönheit und glamourösen Ausstrahlung erworben“ zu haben.